Die Strompreisbremse und die Übererlösabschöpfung enden. Kommt nun der Industriestrompreis? Sieben Monate nach Beginn der Maßnahme, die vor allem Erneuerbare-Energien-Anlagen betraf, endete sie ohne Verlängerung am 30. Juni. Die Übererlösabschöpfung sollte die Deckelung der Stromverbraucherpreise refinanzieren, so lange die Strompreisexplosion infolge des Stopps der Importe russischen Erdgases anhält. Allerdings fielen die Preise 2023 deutlich. Und die Preisbremse irritierte den Strommarkt, Investitionshemmnisse seien nicht auszuschließen, erklärt das Bundeswirtschaftsministerium (BMWK).
Das BMWK will nun einen Industriestrompreis für energieintensive Unternehmen einführen. Minister Robert Habeck hatte diesen zum Schutz heimischer Industrieunternehmen im internationalen Wettbewerb vorgeschlagen und rechnet mit der Förderung bis etwa 2030. Der Preis soll sechs Cent pro Kilowattstunde betragen. Bundesfinanzminister Christian Lindner ist dagegen, weil eine Bezuschussung aus Bundesmitteln die Folge wäre. (tw)
