Nach zwei Wochen Verhandlungsmarathon hat die Weltklimakonferenz Cop26 im schottischen Glasgow ein Auslaufen der Kohlekraft beschlossen und Emissionsrechte für Klimaprojekte im Ausland. Auch der Aufruf zur freiwilligen Verschärfung nationaler Klimaschutzmaßnahmen im Jahr 2022 ist Resultat der Cop26. Dabei hatten die Kohlekraftländer China und Indien eine Abschwächung erwirkt, wonach die Staaten nicht aus Kohlekraft austeigen, sondern sie herunterfahren – und nur Kraftwerke ohne CO2-Abscheidung. Und die Länder müssen nur „ineffiziente“ Subventionen für fossile Treibstoffe stoppen. China verursacht weltweit das größte, Indien das drittgrößte CO2-Volumen.
Die Vergabe von Emissionsrechten bei Investitionen in Klimaschutzprojekte im Ausland darf nun nur einmal für entweder das Land, aus dem die Investition kommt, oder für das Standortland des Projektes erfolgen. Zugleich bleibt ein bestimmtes Volumen an Emissionsrechten von vor dem Pariser UN-Klimaabkommen von 2015 im Emissionshandel. Die Länder stimmten der in Paris vereinbarten Begrenzung der Erderwärmung auf möglichst nur 1,5 Grad Celsius zu. Ein von Entwicklungsländern geforderter Fonds mit Geld für die Reparatur von Klimaschäden darf einstweilen nur die Planungskosten finanzieren. Hilfen reicher Staaten von jährlich 20 Milliarden US-Dollar zur Anpassung armer Staaten an den Klimawandel verdoppeln sich 2025. (TW)