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Intel

Weitere Maßnahmen notwendig, um die Resilienz zu fördern

Die Chipfabrik von Intel in Magdeburg wird vielleicht in zwei Jahren öffnen, die ab 2026 geplante Batteriefertigung in Heide verschiebt sich vielleicht auch, die seit Juli eine Umspannplattform für einen deutschen Offshore-Windpark bauende Meyer Werft ließ nun die Regierung 80 Prozent der Firmenanteile mit 400 Millionen Euro kaufen, um eine Insolvenz zu verhindern. Es sind Dämpfer für Maßnahmen der Bundesregierung für eine Resilienz, die den Wirtschaftsstandort durch ansässige Industrieproduktion gegen globale Lieferkettenprobleme oder Krisen im Handel und Preisdiktate absichert. Die Regierung bezuschusst dafür Fertigungen auch im Bereich der Energiewende. Die Chipfertigung von Intel in Magdeburg sollte 2027 oder 2028 eröffnen und war mit zugesagten knapp zehn Milliarden Euro das größte Förderprojekt. Doch Intel hat finanzielle Probleme. Der Chipfertiger versichert nun, in Magdeburg zwei Jahre später zu öffnen.

Schon früher im Jahr hatte das Bundeswirtschaftsministerium den Plan aufgeben müssen, mit einem Resilienzbonus in den Ausschreibungen von Photovoltaik-Projekten den Kauf heimisch produzierter Solarmodule zu fördern. Die Koalitionsfraktionen SPD, Grüne und FDP wurden aber nicht einig. Meyer Burger schloss im Frühjahr daher das Freiburger Werk und will lieber in den USA produzieren.

In der zweiten Septemerwoche rief die Offshore-Windkraft um Hilfe. Turbinenbauer Siemens hatte 2023 eine Staatsbürgschaft von 7,5 Milliarden Euro gebraucht, um die Aufträge erledigen und den Kauf von Komponenten vorfinanzieren zu können. Nun warnten Siemens-Arbeitnehmervertreter und die Gewerkschaft IG Metall, die Politik müsse unlauteren Wettbewerb durch chinesische Firmen unterbinden. Sie verwiesen auf den Offshore-Windpark Waterkant: Dessen Projektierer Luxcara hatte jetzt erklärt, Ming-Yang-Turbinen mit Rekordnennleistungen für Waterkant zu holen. (tw)