Beim Einbau neuer Heizungen könnte es künftig wieder verstärkt zu Investitionen in neue Solarthermie-Anlagen kommen: Jede:r zweite Besitzer:in einer reinen Gas- und Ölheizung gab in einer You-Gov-Umfrage des Solarverbands BSW-Solar an, einen Austausch der Heizung in den nächsten fünf Jahren zu planen. „Bis zu einer Million neue Solarthermie-Anlagen könnten in diesem Zusammenhang entstehen. Zumeist in Kombination mit einer Wärmepumpe oder Pelletsheizung, um deren Betriebskosten zu reduzieren“, erklärt der Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar Carsten Körnig unter Bezugnahme der Umfrageergebnisse.
2023 wurden infolge der Verunsicherung rund um das Heizungsgesetz und die Förderung von Erneuerbaren-Heizungen in Deutschland nur 51.000 neue Solarheizungen mit einer Bruttokollektorfläche von rund 376.000 Quadratmeter zumeist auf Dächern installiert. Das entspricht der Fläche von etwas mehr als 52 Fußballfeldern. Die Anzahl der in Deutschland insgesamt installierten Solarthermieanlagen stieg nach BSW-Solar damit leicht auf rund 2,6 Millionen. Die Nachrüstung einer Solarthermie-Anlage bei einer bestehenden Öl- oder Gasheizung wird im Rahmen der Bundesförderung für effiziente Gebäude mit bis zu 60 Prozent gefördert. Beim Einbau einer neuen Hybridheizung, bestehend aus einer Kombination von Solarthermie und Wärmepumpe oder Solarthermie und Pelletsheizung, gelten folgende Fördersätze: 30 Prozent Grundförderung, mit Einkommens- und Klimageschwindigkeitsbonus sind es sogar maximal 70 Prozent. (NW)