Wie entwickeln sich Ihre Speicher?
Gabriele Buccini: Trina stellt ja inzwischen selbst Batterien her; in nur drei Jahren wurde die Entwicklung der Speichersysteme von Generation 1 auf 1.5 und aktuell bis Generation 2 und 4 bis 5 Megawattstunden Kapazität fortgesetzt. Gleichzeitig wurden die Trina-eigenen Batteriezellen von 280 auf 314 Amperestunden weiterentwickelt und werden künftig mehr als 500 erreichen.
Wie entwickelt sich die Technik?
Gabriele Buccini: Die größten Speicher von vor zwei Jahren sind heute schon nicht einmal mehr auf dem Markt.
Wo sehen Sie aktuell einen Trend?
Gabriele Buccini: Derzeit ist Lithium-Ionen noch die gängige Technologie, während sich die Forschung und Entwicklung vor einigen Jahren, als Lithium teuer war, schnell in Richtung anderer Technologien wie Sodium-Ion, also Natrium-Ionen-Batterien, zu bewegen schien.
Welche Fähigkeit von Speichern ist derzeit stark nachgefragt?
Gabriele Buccini: Speicher sollten heute mehr als nur eine Anwendung zur Zeit bedienen können. Trina-Speicher können das: Arbitrage, Lastspitzenkappung, Netzstützung, Eigenverbrauchsoptimierung.
Wie bewerten Sie den Markt?
Gabriele Buccini: Europa ist zweiwichtigster Markt nach China für Trina; in Europa ist UK derzeit der größte Markt für Trina, auch weil das Land früher als andere Märkte mit der Einführung von BESS begonnen hat. Die große Menge an intermittierenden erneuerbaren Energien im Netz und der relative Mangel an internationalen Netzverbindungen führen zu einer höheren Volatilität der Energiepreise und einer größeren Nachfrage nach Netzausgleichsleistungen als in anderen Ländern. Trina Storage hat dennoch auch Projekte in Deutschland und Italien und erwartet, in weitere Märkte zu expandieren. Das Wachstum des BESS-Marktes in Europa wird derzeit dadurch gebremst, dass es an einer angemessenen Politik fehlt, die die Dienstleistungen, die BESS erbringen können, angemessen vergütet.
Was bringt die Zukunft?
Gabriele Buccini: Derzeit sehen wir, dass die weltweiten Produktionskapazitäten und die Vielfalt des Produktangebots die Nachfrage übersteigen, obwohl auch diese weiter steigt; wir erwarten daher in den nächsten Jahren eine Marktkonsolidierung. (nW)