Der französische Projektierer Urbasolar, die Solartochter Schweizer Energieversorgers Axpo, überdacht derzeit den riesigen Parkplatz des Vergnügungsparks Disneyland Paris mit Solarmodulen. Pünktlich zum 30-jährigen Jubiläum von Disneyland Paris ist der erste Abschnitt des Projekts gerade fertig geworden und in Betrieb gegangen.
Das Ziel: 36 Gigawattstunden Solarstrom jährlich
Allein dieser Teil der Anlage wird jedes Jahr etwa zehn Gigawattstunden sauberen Solarstrom liefern. Insgesamt hat Urbasolar bisher etwa 46.000 Module installiert, die mehr als 7.000 der insgesamt 11.200 Parkplätze überdachen. Der restliche Teil der Anlage soll im Jahr 2023 fertig werden. Dann wird die gesamte Modulleistung der solaren Parkplatzüberdachung auf etwa 30 Megawatt steigen. Die vorgesehenen 82.000 Module überspannen dann den gesamten Parkplatz mit einer Fläche von etwa 20 Hektar. Die Anlage wird dann nach Berechnungen der Planer 36 Gigawattstunden Strom jährlich liefern.
Bisher 17 Prozent des Strombedarfs abgedeckt
Das Projekt ist ein Teil der Umweltstrategie von Disneyland Paris, die auf die Senkung der Treibhausgasemissionen und die Dekarbonisierung der Energieversorgung abzielt. Allein die solare Parkplatzüberdachung erzeugt so viel saubere Energie, dass sie etwa 17 Prozent des Strombedarfs des Vergnügungsparks decken kann. Zusätzlich verbessert sich der Service für die Besucher. Denn deren Autos stehen nicht mehr in der prallen Sonne, sondern an einem schattigen Plätzchen, wodurch sie sich nicht mehr so stark aufheizen. Das wiederum spart notwendige Klimatisierung und damit auch Benzin oder Diesel – zumindest so lange die Besucher noch mit Boliden mit Verbrennungsmotor zum Pariser Vergnügungspark kommen. Gleichzeitig schützt das Solardach die Besucher aber auch vor Regen und Schnee.
Stahlkonstruktion entwickelt
Für die solare Parkplatzüberdachung hat Urbasolar extra eine Stahlkonstruktion entwickelt, die mit der gleichen Farbe angestrichen ist, wie die Metallzäune und Laternen im Vergnügungspark. Das Carportsystem besteht aus T-Trägern, auf denen eine Metalldachkonstruktion aufgebracht wurde. Auf dieses Metalldach wiederum wurden mit einem gängigen Montagesystem die Module installiert.
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