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Was kommt 2024 auf uns zu?

Wir sollten uns darüber freuen, dass auf der Weltklimakonferenz COP28 eine Einigung erzielt wurde, die erstmals auf den Ausstieg aus fossilen Brennstoffen abzielende Formulierungen enthält. Gleichwohl bleibt der Optimismus gezügelt, zumal die Umsetzung des Ziels in die Praxis nicht festgelegt wurde. Dazu gehören konkrete nationale Ziele für den Einsatz von Schlüsseltechnologien, Infrastruktur und Anreizen. Tatsächlich spiegelt das Abkommen einen Übergang wider. Der Anteil fossiler Brennstoffe an der Stromerzeugung sinkt, die Elektrifizierungsrate verkaufter Neufahrzeuge steigt rasant und die weltweite Nutzung erneuerbarer Energien übertrifft weiterhin die Erwartungen. In vielen Fällen hat die Einführung dieser neuen Technologien die politischen Verpflichtungen übertroffen, und zwar nicht aufgrund dieser Verpflichtungen, sondern einfach aufgrund der wirtschaftlichen Vorteile der Energiewende.

Verdreifachung der Erneuerbaren weltweit bis 2030

Die führenden Politiker der Welt haben sich auf dem Klimagipfel der Vereinten Nationen in den Vereinigten Arabischen Emiraten dafür ausgesprochen, die weltweit installierte Kapazität an erneuerbaren Energien bis 2030 zu verdreifachen. Dieses Ziel, das einer Kapazität von elf Terawatt an erneuerbaren Energien bis 2030 entspricht, wäre für einen globalen Netto-Null-Pfad bis 2050 und die in Paris vereinbarten Klimaziele erforderlich.

Laut Bloomberg New Energy Finance (BNEF) hat die letzte Verdreifachung der Kapazität zwölf Jahre gedauert, von 2010 bis 2022. Die nächste Verdreifachung innerhalb von nur acht Jahren erfordert konzertierte Maßnahmen zur Beseitigung von Engpässen in der ganzen Welt. Die Prognosen von BNEF greifen die erwarteten Installationen auf der Grundlage aktueller wirtschaftlicher Entwicklungen, Trends, Projektpipelines und politischer Maßnahmen auf - und bleiben dabei hinter dem Ziel der zügigen Verdreifachung zurück, obwohl Wind- und Solarenergie in den meisten Ländern die billigsten Quellen für neue Stromerzeugung sind.

Die Bundesregierung hat in den vergangenen Monaten einiges unternommen, um den Ausbau der erneuerbaren Energien zu beschleunigen. Entsprechend erwartet der Bundesverband Windenergie ebenso wie viele seiner Mitglieder steigende Ausbauzahlen im Jahr 2024. | 18

Die Solarbranche hat bereits 2023 erstaunliche Zubauzahlen von rund 14 Gigawatt erreicht. Unser Ausblick auf das neue Jahr sieht sowohl die Gefahr einer abflachenden wie auch die Chance auf einer steigende Kurve. Unklar ist in dem Zusammenhang weiterhin, ob die Regierung den Aufbau einer heimischen Solarindustrie fördern wird. | 26

In diesem Licht ist auch der Aufbau einer Wasserstoffproduktion zu sehen. Mit der Förderung von Reallaboren ist Deutschland hier einen Schritt in die richtige Richtung gegangen. Jetzt geht es darum, ein funktionsfähiges Geschäftsmodell zu entwickeln. Während Hersteller von Elektrolyseuren an der Skalierung arbeiten, muss die Politik dafür sorgen, dass Hürden abgebaut werden. 2024 verspricht hier ein spannendes Jahr zu werden. | 34

Gleich im Januar könnte die Regierung eine Reihe von gesetzlichen Anpassungen mit dem Solarpaket I b auf den Weg bringen, auf die die Regenerativbranche wartet. | 40

Übrigens ändert sich beim Thema Crowdfunding 2024 einiges. Hier hat der Gesetzgeber einige Neuerungen auf den Weg gebracht. | 43

Über neue Gesetze können Sie sich jederzeit auch unter www.erneuerbareenergien.de informieren.

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Nicole Weinhold,
Chefredakteurin Erneuerbare Energien

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