Zwischen 2005 und 2012 sollte sich der Verbrauch jährlich um 1,8 Prozent verringern. Die Realität sieht anders aus. Deutschlandweit betrug der durchschnittliche Energieverbrauch im vergangenen Jahr 130 Kilowattstunden pro Quadratmeter Wohnfläche. Zu diesem Ergebnis kommt der Energieeffizienzindex, der jährlich von Ista und dem Institut für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) veröffentlicht wird. Ausgewertet wurden rund 300.000 Gebäude in Deutschland. Dafür wurden rund drei Millionen Heizkostenabrechnungen analysiert.
„Die Entwicklung muss deutlich dynamischer werden, um das Energieeffizienzziel 2020 zu erreichen. Es gibt im Bereich Energieeffizienz ein riesiges, ungenutztes Potenzial, das schon heute schnell, unkompliziert und kostengünstig gehoben werden kann. Die regelmäßige Verbrauchsinformation durch ein Energiedatenmanagement ist dabei eine Lösung, die sich nach wenigen Monaten bereits amortisiert“, betont Peter Ruwe, Geschäftsführer der Ista Deutschland GmbH.
Alte und neue Bundesländer wachsen, was die Energieverbräuche angeht, allmählich zusammen. So ein weiteres Ergebnis der Untersuchung. In der aktuellen Abrechnungsperiode übersteigt der Verbrauch in den alten Bundesländern den Verbrauch in den neuen Bundesländern nur noch um rund sechs Kilowattstunden je Quadratmeter Wohnfläche im Jahr. Im Jahr 2005 war die Differenz mit 18 Kilowattstunden fast drei Mal so hoch. Der Osten holt auf, was den Verbrauch anbelangt. Und im Westen wirken allmählich einige Effizienzmaßnahmen. Ista und IWH gehen davon aus, dass in Ostdeutschland erst ab etwa 2015 mit einer signifikanten Reduzierung des Energieverbrauchs zu rechnen ist.(Nicole Weinhold)