Dafür erhalten sie gut neun Millionen Euro aus den Töpfen der Europäischen Union. Zur organischen Elektronik gehören beispielsweise Lichtpaneele und organische Solarzellen. Koordiniert wird das Projekt an der Eidgenössischen Materialprüfungsanstalt (Empa) in Dübendorf in der Schweiz.
Solarzellen aus Polymeren – solche Solarmodule und organische Leuchtquellen werden bisher als Einzelstücke produziert. Das geschieht zwar in einer schnellen Serienfertigung, dennoch laufen die Folien und Laminate einzeln durch die Produktionsprozesse. Als Trägermaterial für die aktive organische Schicht wird meist Glas verwendet, was die Paneele starr, schwer und schlecht handhabbar macht. Künftig sollen die Solarelemente im so genannten Rolle-zu-Rolle-Verfahren hergestellt werden.
Trägerfolie aus Kunststoff
Dabei wird eine flexible Trägerfolie aus billigem Kunststoff von Rollen abgewickelt und „endlos“ mit aktiven Schichten aus organischen Farbstoffen und Polymeren versehen. Die fertigen Bahnen werden ebenfalls aufgerollt. Dieser Produktionsprozess läuft bereits im Labor und im Kleinmaßstab. Von der großtechnischen Anwendung in der Massenfertigung ist er noch weit entfernt. Hoher Durchsatz der Rollentechnik und die preiswerten Grundstoffe erlauben es aber, wesentlich günstigere Photovoltaikelemente als aus Silizium herzustellen.
Aber noch fehlen leitfähige, transparente und flexible Substrate, die für den Rollenprozess geeignet sind. Heutige Polymerfolien beschichtet man unter hohem Energieaufwand mit leitfähigen Metalloxiden. Diese leitfähige Schicht wird nach mehrmaliger Biegung brüchig. Zu den Partnern des Projekts gehören neben dem Empa unter anderem die Technische Universität Dresden, die Universität Valencia und die Firma Osram. (hs)