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Nexwafe bekommt 30 Millionen Euro für Produktion von Solarwafern

Nexwafe wird im kommenden Jahr im sachsen-anhaltinischen Bitterfeld mit der Produktion seiner extrem dünnen monokristallinen Solarwafer starten. Um den Aufbau der ersten kommerziellen Produktionslinie zu beschleunigen, hat das Unternehmen mit Hauptsitz in Freiburg im Breisgau 30 Millionen Euro erhalten. Die Mittel stammen aus der Investorengruppe, die derzeit den Produktionsaufbau von Nexwafe finanziert. Darunter sind Geldgeber wie der indische Solarhersteller Reliance New Energy und die Risikokapitalgeber Aramco Ventures und Athos Venture. Die 30 Millionen Euro kommen aber auch von neuen Investoren wie dem ehemaligen australischen Premierminister Malcolm Turnbull und dessen Hedgefonds Keshik Capital, der von dessen Sohn Alex Turnbull geleitet wird.

Weitere Fabrik in Saudi Arabien geplant

Nex Wafe plant eine weitere Finanzierung in der zweiten Jahreshälfte. „Die jetzige Investition markiert den Start unseres Vorhabens, in der zweiten Jahreshälfte eine erheblich größere Finanzierungsrunde abzuschließen“, erklärt Davor Sutija, Geschäftsführer von Nexwafe. Parallel dazu hat Nexwafe mit Aramco Ventures vereinbart, gemeinsam an einer künftigen Produktionsanlage für grüne Solarwafer in Saudi-Arabien zu arbeiten. Schließlich ist Aramco Ventures die Risikokapitalabteilung des Erdölriesen Saudi Aramco, der so offensichtlich in die Energiewende einsteigen will. Dafür sieht die Kooperationsvereinbarung eine Beteiligung des 1,5 Milliarden Dollar schweren Nachhaltigkeitsfonds von Aramco Ventures vor.

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Energieverbrauch reduzieren

Nexwafe setzt bei der Produktion der Solarwafer, die als Rohling für die Herstellung von Solarzellen genutzt werden, ein ganz eigenes Verfahren ein. Es umgeht die Polysilizium- und Ingotproduktion, wie sie für die bisherigen Wafer typisch ist und erreiche gleichzeitig hohe Effizienzwerte, die sich mit den der herkömmlich hergestellten Wafer messen können, wie das Unternehmen mitteilt. Dadurch reduziere Nexwafe den Energieverbrauch, die CO2-Emissionen und die Produktionszeit. So könne das Unternehmen auch die Kosten zur Herstellung von monokristallinen N-Typ-Wafern senken, wie sie in der Regel in den derzeitigen Solarmodulen verwendet werden.

Zelldesign kann angepasst werden

Außerdem kann Nexwave mit dem neuen Verfahren Wafer herstellen, die auf die Anforderungen jedes einzelnen Kunden zugeschnitten sind. Durch die Möglichkeit, die Leistung eines gewählten Zellendesigns zu optimieren, würden Zellhersteller zudem in die Lage versetzt, künftig noch höhere Wirkungsgrade zu erzielen, verspricht Nexwafe. (su)