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Modulpreise: Abwärtsspirale dreht sich weiter – Installateure brauchen neue Geschäftsmodelle

Die Großhandelspreise für Solarmodule sind weiterhin im Keller. Zwar werden die Standardmodule für den gleichen Preis gehandelt wie vor vier Wochen. Doch zuvor hatten sich die Preise in diesem Segment im Vergleich zum Mai 2024 nochmals um ein Cent pro Watt abgesenkt. Wurden sie zu diesem Zeitpunkt noch mit durchschnittlich 13 Cent pro Watt gehandelt, liegt der Preis inzwischen bei zwölf Cent pro Watt.

Preisbewegung auch bei Premiummodulen

Diese Preisbewegung vollziehen nun auch die hochwertigen Premiummodule. Die Paneele mit den modernen Zelltechnologien und einer Effizienz von mindestens 22 Prozent werden derzeit für nur noch 18 Cent pro Watt gehandelt. Vor einem Monat haben die Großhändler diese noch für 19 Cent pro Watt geliefert. Damit ist in diesem Segment der ohnehin schon sehr niedrige Preis seit Jahresbeginn um gut ein Fünftel gesunken.

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Gewerbe und Freiland auf gutem Weg

Für die großen Projektierer ist dies natürlich eine gute Nachricht, können sie doch mit den preiswerten Modulen die größeren Solaranlagen einfacher umsetzen. Dies schlägt sich im Zubau nieder. Denn wie eine Analyse des Bundesverbandes Solarwirtschaft (BSW Solar) zeigt, hat die Nachfrage nach gewerblichen Anlagen und der Bau von Solarparks im ersten Halbjahr 2024 zugelegt.

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Ruhiger Sommer für Installateure?

Im Segment der kleinen Dachanlagen für Einfamilienhäuser ist die Nachfrage allerdings momentan etwas verhaltener. Die Installationsbetriebe, die sich auf solche Anlagen spezialisiert haben, sind nicht mehr ausgelastet. „Gerade zur beginnenden Ferienzeit dürften sich Installateure somit auf einen ruhigen Sommer gefasst machen und überlegen, wie sie ihr Personal ausgelastet bekommen“, sagt Martin Schachinger, Geschäftsführer des Onlinemarktplatzes für Solarkomponenten PV Xchange. „Sollten keine kurzfristig realisierbaren Aufträge in der Pipeline sein, müssen sie sich zwangsläufig mit neuen Geschäftsmodellen auseinandersetzen“, rät er.

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Portfolio erweitern

Er verweist dabei nicht nur auf die Ausweitung des Installationsgeschäfts auf das gewerbliche Segment, also die Eigenversorgung von Industrie- und Gewerbebetrieben mit selbst erzeugten Sonnenstrom. Er sieht auch in Mieterstrommodellen eine Chance für die Installationsbetriebe, ihre Kapazitäten besser auszulasten. „Das Potenzial – gerade in der Kombination von beiden Bereichen – ist jedenfalls riesig und die Ertragsmöglichkeiten gut“, betont Schachinger. (su)