Korsika ist die viertgrößte Mittelmeerinsel, mit 261.000 Einwohnern im Vergleich zum Festland aber dünn besiedelt. Höher ist dagegen das Verhältnis der Photovoltaik-Leistung pro Insulaner: Der Grund ist die Zugehörigkeit Korsikas zu Frankreich, welches sich zum Ziel gesetzt hat, bis zum Jahr 2023 eine Photovoltaik-Leistung von 18,2 bis 20,2 Gigawatt zu installieren. Darum wundert es nicht, dass die Heimat Napoleons, welche etwa 2.750 jährliche Sonnenstunden mehr hat als das französische Festland, von diesem Vorhaben stärker profitiert als andere französische Regionen.
Raglos New Energy, ein weltweit arbeitendes Unternehmen für die Errichtung von Photovoltaik-Kraftwerken, wird nun an der Westküste Korsikas zwei Solarparks mit einer Leistung von jeweils zwölf Megawatt in Betrieb nehmen, mit denen die Insel ihre Photovoltaik-Hoheit weiter festigt. Die 395 Wechselrichter, die in Summe in beiden Parks in der Nähe der Städte Aghione und Folelli installiert sind, kommen vom Hersteller Kaco New Energy.
Beide Solarkraftwerke stehen unweit von der Küste entfernt – ein wesentlicher Faktor, der bei der Planung und Ausführung berücksichtigt werden musste. Denn Salz und Wind können Wechselrichtern auf Dauer zusetzen: Korrosion. Darum hat Kaco einen Wechselrichter mit speziellen Bauteilen ausgestattet, um in der salzhaltigen Luft dauerhaft zu bestehen. Im Detail bedeutet das: Der Kühlkörper ist zusätzlich eloxiert, das Aluminiumgehäuse hat eine besondere C5-Lackschicht und das Lüftergitter sowie sämtliche Schrauben und Scharniere sind aus hochbeständigem Edelstahl. Die Korrosionsbeständigkeit wurde gemäß der Norm EN 60068-2:1996 überprüft.
Kaco wird die Modellvariante in die Serienfertigung überführen. Kunden können so uneingeschränkt den Segen solarer Stromerzeugung in Küsten-nähe nutzen: Gerade auf kleinen Inseln, die durch Photovoltaik einerseits energieunabhängiger werden können, ist es andererseits schwer, die üblichen Sicherheitsabstände vom Meer einzuhalten. (Nicole Weinhold)