Die St. Gallisch-Appenzellische Kraftwerke (SAK) haben den 4.000 Quadratmeter großen Parkplatz der Luftseilbahn in Jakobsbad-Kronberg mit einem Solargenerator überdacht. Das Besondere ist, dass die Anlage als Faltdach konstruiert ist. Sie fährt aus, wenn die Sonne scheint und produziert dann nicht nur Strom, sondern sorgt auch dafür, dass die Autos der Fahrgäste der Seilbahn im kühlen Schatten stehen. Bei starkem Wind oder anderen widrigen Witterungsbedingungen, die die Anlage belasten, werden die Modulreihen in ein Depot eingezogen, das in der Mitte des Parkplatzes steht.
350 Megawatt Solarstrom pro Jahr
Mit der Anlage haben die SAK und der Betreiber, die Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg, ein Leuchtturmprojekt realisiert. Denn für die Energiewende und den Ausbau der Photovoltaik sind solche bereits versiegelten Flächen bestens geeignet. Bei der üppigen Überdachung von großen Parkplätzen mit Solaranlagen besteht die Möglichkeit, viele Module auf schon erschlossenen Flächen zu installieren und so einen großen Teil des künftigen Strombedarfs abzudecken. Die Anlage in Kronberg erzeugt immerhin laut Prognosen der Planer jedes Jahr etwa 350.000 Kilowattstunden Solarstrom. Der Vorteil ist, dass der Strom aus solchen Parkplatzüberdachungen für das Laden von Elektroautos genutzt werden kann. Dafür haben die SAK hat dazu in Jakobsbad-Kronberg schon entsprechende Ladesäulen aufgebaut.
Bürgerbeteiligung ist möglich
Die SAK und die Betreibergesellschaft der Luftseilbahn wollen das Projekt zudem mit Bürgerbeteiligung realisieren. Dazu verkaufen die SAK den Interessenten Nutzungsrechte für die Solarmodule über 15 Jahre. Ein Viertel Modul gibt es für 200 Schweizer Franken. Derzeit stehen noch etwa 500 von 1.320 dieser Beteiligungsrechte zur Verfügung. Die Investition vergütet die SAK und die Luftseilbahn Jakobsbad-Kronberg mit Erlebnisgutscheinen des Kronbergs im Wert des produzierten Solarstroms. Interessierte finden alle Details auf der Internetseite der SAK.