Die Biogasprojekte werden im Gebiet der ehemaligen Zuckerraffinerie von Ostellato in der Provinz Ferrara in Norditalien gebaut. Als Substrate werden insbesondere Nebenprodukte des Rübenanbaus vergärt. Ende des Jahres soll mit dem Bau begonnen werden.
Der italienische Markt ist für deutsche Biogastechnologie ein aussichtsreicher Markt. Die Italiener wollen den Anteil der Erneuerbaren Energien bis 2020 von derzeit 17 auf 25 Prozent erhöhen. 2009 wurde die Vergütung für Strom aus Biogas in Italien von der Regierung Berlusconi auf 28 Cent je Kilowattstunde festgesetzt, die für 15 Jahre gezahlt werden.
Die respektable Ausgangslage für Bioenergie: Italien einer der größten Agroproduzenten Mitteleuropas, Biomassepotenzial ist also da, aber die Biogasentwicklung steckt noch in den Kinderschuhen. Es gibt erst rund 200 Biogasanlagen in Italien. Es können Biogasanlagen gebaut werden, die mit Energiepflanzen gefüttert werden und auch solche auf Basis von biogenen Abfällen. Cooperativa Produttori di Minerbio (Co.Pro.B.) ist ein italienischer Zuckerproduzent mit Sitz in Minerbio.
MT Energie baute seit 2009 16 Biogasanlagen in Italien, davon fünf in diesem Jahr. Rund 8 Prozent aller Biogasanlagen in Italien sind demnach Anlagen aus dem niedersächsischen Zeven. Für die Zevener ist Italien der Zahl der Anlagen und der installierten Leistung nach der bedeutendste Auslandsmarkt, gefolgt von Lettland. (Dittmar Koop)