Der Modulhersteller Aiko hat mit der Produktion in seinem neuen Werk in Jinan im Osten Chinas begonnen. Die Fabrik kombiniert die Halbleiterindustrie mit der Industrie 4.0 und läuft komplett mit Ökostrom. In dem neuen Werk fertigt Aiko in Zukunft seine hocheffizienten Solarmodule aus kristallinem Silizium. Es ist Teil eines Plans, die Produktionskapazitäten von Aiko auf 30 Gigawatt pro Jahr auszubauen. In der ersten Phase plant Aiko den Aufbau von zehn Gigawatt Jahreskapazität.
Jede Menge Nachhaltigkeit
Doch die Produktion komplett mit Ökostrom ist nur ein Teil der Nachhaltigkeit, die Aiko in seinem neuen Werk umsetzt. So werden 90 Prozent des eingesetzten Wassers und 30 Prozent der Abwärme zurückgewonnen. Außerdem kommen in der neuen Produktionsstätte auch Industrie-4.0-Technologien zum Einsatz. Dadurch erreicht das Werk die vollständige Digitalisierung.
Effizienz in die Fertigung eingebaut
In Jinan hat Aiko eine integrierte Zell- und Modulproduktion auf einer 1,5 Kilometer langen Strecke aufgebaut. Diese ermöglicht eine Fertigung vom Siliziumwafer bis zum Modul. Das Fabrikdesign und die flexiblen Layouts für die Halbleiterindustrie erhöhen nach Angaben des Unternehmens die Kapazität der Fläche um 50 Prozent. Die mehrstöckige Bauweise minimiere den Abstand zwischen Versorgungseinrichtungen und Geräten, senke den Energieverbrauch und steigere die Produktivität.
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Nach Kundenbestellung produzieren
Mit dem Industrie-4.0-Standard setzt Aiko auf Vollautomatisierung und eine schlanke Fertigung. Hier werden die Module nach Auftrag der Kunden hergestellt. Diese sogenannte Make-to-Order-Fertigung hilft dabei, die Produktion und die Lieferung zu optimieren. Weitere Innovationen wie der Einsatz künstlicher Intelligenz erhöhen die Effizienz des Werkes und senken die Produktionskosten für die komplett auf der Rückseite kontaktierten N-Type-Module von Aiko.
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Aiko hat in Jinan zunächst mit der Modulproduktion begonnen. Die Zellproduktion soll bis Ende 2025 vollständig laufen. Die komplette 30-Gigawatt-Anlage ist für 2029 geplant.