Trockenheit und Schädlinge haben dem Wald so zugesetzt, dass der Holzvorrat und damit der Kohlenstoff-Speicher deutlich abgenommen hat. Dabei wäre der Wald eine wichtiger Klimaschutzfaktor: Mit massiver weltweiter Aufforstung könnte es gelingen, die Temperatur um bis zu 0,2 Grad zu senken.
In Bad Freienwalde soll ein Mischwald für einen Solarpark weichen. Das könnte aber an der Akzeptanz für die Solarenergie in der Bevölkerung kratzen – abgesehen davon, dass Mischwälder für den Klimaschutz gebraucht werden, findet der SFV.
Ausgerechnet die windkraftskeptische Landesregierung in Nordrhein-Westfalen will über den Bundesrat das Ausschreibungsvolumen für Windprojekte in diesem Jahr um 50 Prozent erhöhen lassen. Ihr Vorstoß belegt einmal mehr die Beharrungskraft einer starken und technologisch gereiften Windkraftindustrie. Doch neue Weltmarktdaten belegen, dass die Branche nur unter einer grundsätzlichen politischen Kursänderung weltweit wieder Sicherheit gewinnt.
Mit elf neuen Aufträgen alleine in den ersten sieben Wochen des Jahres zeigt Turbinenbauer Nordex, dass er noch bis zum Start eines neuen Systems der Projekte-Ausschreibungen ab 2017 am Windkraftausbau hierzulande weiter rasant Bedeutung gewinnt. 50 moderne Binnenlandanlagen mit einer Erzeugungskapazität von rund 150 Megawatt (MW) hat das Unternehmen zu einem ohnehin großen Auftragsbestand für 2016 hinzugewonnen – gerade dank eines guten Drahts zu den Stadtwerken.
Der Naturschutzbund Nabu hat den Präsidenten der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Waldbesitzerverbände Philipp zu Guttenberg als Dinosaurier des Jahres ausgezeichnet. Der Schmähpreis gilt dessen Widerstand, dass Waldbesitzer nach dem Willen der Bundesregierung fünf Prozent der Forstflächen nicht von Totholz reinigen sollen, um die Vielfalt von Pflanzen und Tieren zu fördern. Nebenbei entlarvt der Preis die Unstimmigkeit einer vermeintlich konservativen Landschaftsschutzbewegung.
Das Land Niedersachsen will die ausgebaute Kapazität der Windkraft im Land bis 2020 verdoppeln und bis 2050 sogar auf das Dreifache ausbauen. Die rot-grüne Landesregierung in Hannover hat jetzt den Entwurf ihres seit Jahresanfang vorbereiteten Windenergieerlasses vorgelegt, der dafür einen vergleichsweise geringfügig erhöhten Flächenbedarf vorschlägt – und einige Annahmen trifft.
Die bewährte mechanische Windmessung bekommt Konkurrenz. Die Lidartechnik startet in den kommerziellen Dienst. Aber nicht nur Messmasten bekommen in Waldgebieten Probleme.
In Gebirgslagen herrschen oft schwierige Witterungsverhältnisse. Das erschwert die gezielte Standortsuche für Windenergieanlagen.
Thüringen stagniert beim Ausbau der Windenergie auf einem hinteren zehnten Platz im Vergleich der Bundesländer. Damit bleibe die waldreiche Region unter ihren Potenzialen, beklagte Thüringens Wirtschaftsminister Matthias Machnig jetzt bei der Fachkonferenz Mitteldeutsche Windbranchentage in Erfurt. Experten halten dort vor allem die Regionalplanung als zu schwerfällig, um die Windkraft im angemessenen Tempo voranzubringen.
Kurzumtriebsplantagen erobern langsam aber sicher die landwirtschaftlichen Flächen in Deutschland. Sie versprechen schnellen Ertrag – doch müssen sie auch richtig geplant werden. Ein neuer Standard soll dabei helfen.
Noch in diesem Jahr sollen in Ostwürttemberg die Flächen für den Ausbau der Windenergie bestimmt werden, wo Regionalplaner nun weit mehr Raum für Windkraft vorsehen als von der Landesregierung erwartet. Projektierer und Investoren stehen in den Startlöchern. Doch ausgerechnet für die von der Landesregierung gewollte Bevorzugung von Bürgerwindprojekten sieht der Verbandsdirektor Hindernisse.
Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung hat in einer Computersimulation errechnet, wie viel Bioenergie global bis zum Ende des Jahrhunderts möglich ist ohne Waldfläche in Anspruch zu nehmen.
Niedersachsen will ab 2012 den Bau von Windenergieanlagen in Wäldern gestatten, um den Ausbau erneuerbarer Energien weiter zu verbessern. Dafür haben Landwirtschafts- und Umweltministerium gemeinsam den Entwurf einer Novelle des Landesraumordnungsprogramms vorgelegt. Allerdings werden die Hürden darin so hoch gelegt, dass in näherer Zukunft wohl kaum eine Anlage im Wald stehen wird.
Der Deutsche Naturschutzring hält die vermehrte Errichtung von Windkraftanlagen in intensiv genutzten Wirtschaftswäldern für möglich. Die Kampagne „Windkraft im Visier“ soll jedoch gleichfalls die Naturverträglichkeit beim Ausbau im Blick behalten.