Eine neuartige Architektur für Stromversorgungssysteme auf Basis erneuerbarer Energien wird gebraucht. So könnte sie aussehen. Fachaufsatz, Teil 2.
Eine neuartige Architektur für Stromversorgungssysteme auf Basis erneuerbarer Energien wird gebraucht. So könnte sie aussehen. Fachaufsatz in zwei Teilen.
B90/Grüne haben im Wirtschaftsauasschuss des Bundestages ein Konzept für den Weiterbetrieb von Ökostromanlagen nach dem Auslaufen der Einspeisevergütung vorgelegt. Dieser soll unbürokratisch erlaubt werden.
Der DGS fordert: Keine Anmeldung von Balkonsolarmodulen, eine höhere Bagatellgrenze für den Eigenverbrauch und Abschaffung des 52-Gigawatt-Deckels. Letzteres ist inzwischen sogar beim BDEW konsensfähig. Der BDEW schlägt aber weitere Restriktionen vor.
Bisher wurden mit der Mieterstromförderung noch nicht einmal zehn Megawatt Solarstromleistung errichtet. Deshalb müssen die Rahmenbedingungen dringend angepasst werden, damit die Energiewende in den Städten endlich vorankommt.
Der Bundesverband Windenergie (BWE) schlägt Maßnahmen für eine bessere Beteiligung der Bürger an der Energiewende vor, um Wertschöpfungseffekte gerade in ländlichen und strukturschwachen Regionen zu realisieren.
Die Europäische Kommission hat ein Maßnahmenpaket zur Umsetzung der Klimaschutzziele von Paris geschnürt. Das zentrale Ziel ist die Energieeffizienz. Der Ausbau der erneuerbaren Energien steht nicht im Mittelpunkt. Immerhin soll das Strommarktdesign an die Realität der Energiewende angepasst werden.
Die Plattform Energiewende des Institute for Advanced Sustainability Studies untersucht derzeit die Ausschreibungsverfahren für erneuerbare Energien in verschiedenen Ländern. Das Design der Auktionen sind unterschiedlich und auch auf Deutschland anwendbar, um kleinen Akteuren eine Chance zu geben. Die Studie wird im Juni erscheinen. Die ersten Lösungsvorschläge liegen aber schon auf dem Tisch.
Um die Energiewende erfolgreich weiterzuführen, muss der Strommarkt verändert werden. Anpassungen sind zum Beispiel beim Erneuerbare-Energien-Gesetz erforderlich, um die Regenerativquellen in die Netze und in den Markt zu integrieren.
Der BSW-Solar kritisiert, dass die Vorschläge der Bundesregierung über die Veränderung der Regelungen im EEG am eigentlich erklärten Ziel der Sicherung der Verbraucher vor weiteren Strompreissteigerungen vorbei gehen. Da sie die Energiewende ausbremsen, würden die Strompreise steigen, ohne dass die EEG-Umlage sinkt. Die Branchenvertretungen legen eigene Vorschläge auf den Tisch.
Die Bundesregierung will bis zum Jahr 2020 rund zehn Gigawatt Windleistung auf das Meer bringen. Doch der Ausbau stockt erheblich, gerade einmal 200 Megawatt sind installiert. Eine der Haupthürden, die Netzanbindung, gehen Politik und Wirtschaft nun an.