Mehr Direktvermarktung, keine Vergütung bei negativen Strompreisen und Drosselung von kleinen Anlagen: Das sind nur drei Maßnahmen, mit denen die Bundesregierung versucht, Netzengpässe zu vermeiden. Der Solarenergie-Förderverein hätte andere Ideen, wie das funktionieren kann.
In Zeiten einer massiven Klimakrise sollten behördliche Hürden beim Thema Denkmalschutz und Photovoltaik abgebaut werden. Zum Teil ist dies bereits passiert.
In Bad Freienwalde soll ein Mischwald für einen Solarpark weichen. Das könnte aber an der Akzeptanz für die Solarenergie in der Bevölkerung kratzen – abgesehen davon, dass Mischwälder für den Klimaschutz gebraucht werden, findet der SFV.
Einfache Messung und Abrechnung des an Nachbarn gelieferten Stroms und reduzierte Netzentgelte sind die zentralen Maßnahmen, um den Stromverbrauch vor Ort zu erhöhen. So können mehr Menschen in die Energiewende einbezogen und die vorhandenen Flächen besser genutzt werden.
Weniger und einheitliche Abrechnungsbürokratie und ein stabiler Mieterstromzuschlag sind nur zwei Vorschläge, die der SFV unterbreitet, um den Ausbau von Solaranlagen auf Mehrfamilienhäusern zu beschleunigen.
Aufgrund der hohen Marktwerte für Solarstrom können die Betreiber von Ü20-Anlagen für 2020 einen Nachschlag bei den Vergütungszahlungen erwarten. Auch die Vermarktungskosten sind gesunken.
Der BSW Solar sieht in den Ankündigungen von Bundeswirtschaftsminister Habeck einen ersten großen Schritt in die richtige Richtung. Viele in der Solarbranche sehen aber noch Nachbesserungsbedarf bei den Plänen der Regierung.
Der Solarenergie-Förderverein hat Vorschläge ausgearbeitet, wie Solaranlagen am Netz bleiben können, die in den kommenden Jahren aus der EEG-Förderung herausfallen. Andernfalls würde diese Leistung wegfallen.
Der Solarenergie-Förderverein Deutschland stellt vier Forderungen an die Politik auf, die die Energiewende weiter voranbringen können. Statt den Zubau mit der jetzigen EEG-Novelle auszubremsen, könnten die Umsetzung der Maßnahmen zum schnelleren Ausbau führen.