Können Einzeller die Energiewende unterstützen? Das ungarische Energieversorgungsunternehmen MVM und das Münchner Cleantech-Startup Electrochaea GmbH wollen zusammen die weltweit erste Power-to-Gas Großanlage im Netzmaßstab bauen, die auf Basis der biologischen Methanisierung arbeitet. Die in Ungarn geplante Anlage soll über eine Leistungsaufnahme von bis zu 10 MW verfügen. Die Partner haben jetzt Verträge über die Gründung des gemeinsamen Unternehmens Power-to-Gas Hungary Ltd unterzeichnet.
In Mannheim geht ein neues Brennstoffzellenkraftwerk im Megawattbereich in Betrieb. Nach Angaben des Betreibers ist es das bisher größte in Europa. Die gesamte Energie wird direkt vor Ort verbraucht.
Das DLR baut eine komplette Wasserstoffanlage mit Elektrolyseur und BHKW. Ziel ist es, das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten im industriellen Maßstab zu erforschen und den Stadtort des DLR in Lampoldshausen zu versorgen.
In Dänemark soll eine der modernsten Wasserstoffanlagen entstehen, um Windstrom speicherbar zu machen. 15 Millionen Euro wollen sechs Projektpartner in die Demonstrationsanlage investieren, die 2017 ihren Betrieb im Norden des Landes bei Hobro aufnehmen soll.
Süddeutschland ist um eine Wasserstofftankstelle reicher. An der A3 zwischen Würzburg und Nürnberg können Brennstoffzellenfahrzeuge jetzt auftanken. Die Bedeutung von Wasserstoff aus Regenerativstrom wächst nicht nur Straßenverkehr.
Forscher des Fraunhofer ISE schalten Strom- und Wärmespeicher zu kleinen Hybridspeichern zusammen. Die einzelnen Komponenten regeln ihre Kommunikation mit den anderen Komponenten selbst und kommen ohne zentrale Regelung aus. Damit testen die Forscher das Potenzial solcher Speichereinheiten für das Stromsystem der Zukunft.
Ab 2015 wird Klimaschutz bei der Kraftstoffherstellung nicht mehr in Litern Biosprit gemessen, sondern in vermiedenen Emissionen. Eine Zukunftstechnik darf dabei nicht mithelfen: Power to Gas.
Herkömmliche Biogasanlagen produzieren nur etwa 50 Prozent Methan. Der Rest ist gasförmiger Abfall. Ein neues Verfahren soll die Methanausbeute auf 95 Prozent steigern. Das Unternehmen Microbenergy bringt den Power-to-Gas-Prozess in den Fermenter.
Am 25. Juni hat im Niedersächsischen Werlte die weltweit größte Power-to-Gas-Anlage ihren Betrieb aufgenommen. Mit sechs Magawatt Kapazität soll sie überschüssigen Ökostrom in nutzbares Methan wandeln. Und damit Autos antreiben.
Strom- und Gasmarkt wachsen künftig durch die Power-to-Gas-Technologie enger zusammen. Deshalb steigt auch der Essener Energieriese Eon in die Forschung zu Windgas ein. Ökostrom soll künftig Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff spalten und als Gas konserviert werden.
Das Genossenschaftsunternehmen Greenpeace Energy beliefert als erster Energieversorger seine Gaskunden teilweise mit erneuerbarem Wasserstoff. Heute unterzeichnen die Hamburger einen Vertrag mit der brandenburgischen Enertrag AG über die Abnahme von Windgas.