Es geht langsam voran in der Berliner Energiepolitik, aber immerhin: Die Besetzung der Kommission „Wachstum, Strukturwandel und Beschäftigung“ steht. Sie soll eine Mammutaufgabe schultern - den sozialverträglichen Ausstieg Deutschland aus der Kohleenergie. Und auch in die Ausschreibung Wind an Land kommt Bewegung: Laut Medienberichten soll noch in dieser Woche das Ende der BImschG-Befreiung für Bürgerwind beschlossen werden.
Die große Koalition hat endlich ihr Geschäft aufgenommen. Das Thema Energiepolitik wird in den kommenden vier Jahren allerdings nur eine Nebenrolle spielen, befürchtet Solarwatt-Geschäftsführer Detlef Neuhaus.
Nach der Zustimmung des SPD-Parteitags zur Groko: CDU/CSU und SPD verhandeln über teils energiewendefreundliche Ziele.
Das Einigungspapier von CDU/CSU und SPD nach den sogenannten Groko-Sondierungen stellt für die Energiewende in Deutschland einige konkreten Fortschritte in Aussicht – und verschiebt andere als notwendig geltende Entscheidungen auf 2019. Entsprechend unterschiedlich reagieren die Interessenvertreter der Erneuerbare-Energien-Branche.
Nachdem vor wenigen Tagen durchgesickert war, dass Union und SPD die Klimaschutzziele aufgeben wollen, musste sie angesichts der heftigen Kritik jetzt zurückrudern. Die durch die Politik der vergangenen Jahre hinterlassene Lücke soll so weit wie möglich geschlossen werden. Das Ziel für 2030 lautet: 65 Prozent des Energieverbrauchs soll mit Erneuerbaren abgedeckt werden.
Ausgerechnet die windkraftskeptische Landesregierung in Nordrhein-Westfalen will über den Bundesrat das Ausschreibungsvolumen für Windprojekte in diesem Jahr um 50 Prozent erhöhen lassen. Ihr Vorstoß belegt einmal mehr die Beharrungskraft einer starken und technologisch gereiften Windkraftindustrie. Doch neue Weltmarktdaten belegen, dass die Branche nur unter einer grundsätzlichen politischen Kursänderung weltweit wieder Sicherheit gewinnt.
Union und SPD haben sich wohl schon darauf geeinigt, die Klimaschutzziele aufzugeben, sollte eine große Koalition zustande kommen. Damit reagieren die Parteien auf ihr eigenes, jahrelanges Versagen, die Energiewende endlich voranzubringen.
Die Ökostromerzeugung ist im Jahr 2017 um ein Viertel im Vergleich zum Jahr 2016 gestiegen. Das ist ein großer Erfolg, den auch die Bremser der Energiewende nicht verhindern konnten – oder gerade dafür verantwortlich sind. Denn schnellerer Klimawandel bedeuten mehr und heftigere Stürme sowie trockenere und sonnigere Sommer und damit auch mehr Wind- und Solarstromproduktion.
Der Windkraftausbau in Baden-Württemberg lässt weiter auf sich warten – jetzt meldet sich ein Wirtschaftsminister der früheren schwarz-gelben Regierungskoalition im Ländle mit starker Kritk zu Wort: Nach drei Jahren Planungszeit für neue Windparks seit Start der baden-württembergischen Energiewende blockiere nun die große Koalition in Berlin.
Bärbel Höhn und Dirk Becker in unserem Streitgepräch: Beide sahen sich noch 2013 als besonders profilierte Vorkämpfer für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) vereint. Nun sind sie in zwei verschiedenen politischen Lagern, Höhn in der Opposition und Becker in der Regierungskoalition. Lesen Sie hier einen Auszug zu den Themen Kohle und Eigenversorgung, der Hauptteil des Disputs folgt in der Aprilausgabe von ERNEUERBARE ENERGIEN.
Es wird gemunkelt, die große Koalition werden bei Nachverhandlungen zur geplanten EEG-Novelle hart bleiben. Dann dürfte sie sich künftig aber konsequenterweise auch im Ausland nicht länger mit der deutschen Energiewende brüsten.
Die bayerische Staatsregierung hat per Kabinettsbeschluss die von der Branche befürchtete strengere Abstandsregelung für Windparks zu Wohnsiedlungen verabschiedet. Dabei ist die rechtliche Grundlage dafür durch dier Bundesregierung noch gar nicht geschaffen. Eine Klagegemeinschaft macht gegen die Abstandsregel mobil. Ein Gespräch über Maßhalten beim Windenergieausbau und das Murren an der Basis.
Die feste Einspeisevergütung steht vor dem Aus. Ihr Nachfolger: der Grünstromhandel an der Börse. Das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), hat die Folgen dieser Direktvermarktung auf den Grünstromhandel simuliert. Die Gefahren reichen bis zum Ausbaustopp.
Der Windenergieausbau in Nordrhein-Westfalen (NRW) droht durch die Pläne der großen Koalition in Berlin um mehr als die Hälfte verlangsamt zu werden. Der für die Düsseldorfer Energiepolitik mit zuständige Landes-Umweltminister begründete nun auf dem Branchentreffen Windenergietage NRW seine Hoffnung auf die Einhaltung seiner Windkraftpläne mit einer verblüffenden politischen Gleichung.
Erleichtert? Da muss die Präsidentin des Bundesverbandes-Windenergie erstmal schlucken, bevor ihr einfällt, welche ihrer Befürchtungen zu den Plänen der großen Koalition nicht bestätigt wurden. Doch Sylvia Pilarsky-Grosch sieht auch noch Spielraum, manche schwarz-roten energiepolitischen Vorhaben abzuwenden.