Der heute präsentierte Entwurf des Koalitionsvertrages zwischen den Unionsparteien CDU/CSU und SPD und der Bundesratsbeschluss vom Freitag beinhalten eine Fülle an Förderungen für die Erneuerbaren-Branche. Manche davon sind sehr konkret andere sehr wenig. Wir dokumentieren jeweils zehn davon.
Am Ende dieser Woche wird der Bundesrat über gleich drei Initiativen aus insgesamt fünf Bundesländern beraten, die allesamt dem Windenergieausbau in Deutschland neuen Schub geben könnten. Ziel der drei Bundesratsinitiativen aus Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen sowie den drei Nordländern Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Bremen ist es, die Windturbineninstallationen über einen längeren Zeitraum zu stabilisieren.
Der sächsische Windparkentwickler UKA war einsamer Gewinner der zweiten Ausschreibungsrunde für neue Onshore-Windpark-Vergütungen. Das Unternehmen war im August als Generalunternehmer für sich und 37 erfolgreiche Bürgerwindparks mit 690 Megawatt am Gros aller Zuschläge beteiligt. Der geschäftsführende UKA-Gesellschafter Gernot Gauglitz erklärt im Gespräch mit ERNEUERBARE ENERGIEN, warum auch UKA dennoch lieber die Bürgerwindkraftregel abgeschafft sähe.
Die Rotorblattfertigung Magdeburg – kurz: Roma – schließt. Das zum Enercon-Firmennetzwerk gehörende Unternehmen produzierte die Flügel der Anlagen des ostfriesischen Turbinenbauers mit weniger als einem Megawatt (MW) und gibt bis Ende 2017 den Betrieb auf. Zuletzt waren in dem ohnehin stark rückläufigen Geschäft mit den Kleinanlagen auch die Neuaufträge ausgeblieben.
Martin Grundmann drängt nicht nur auf Reparaturen am neuen Ausschreibungssystem für Windenergie an Land. Der Geschäftsführer der schleswig-holsteinischen Energiewirtschaft-Plattform Arge Netz fordert den Systemumbau zum ganzheitlichen Energiemarkt: Ein Gespräch über Wirtschaftlichkeit, Sektorkopplung und regionale Versorgung.
Die energie- und klimapolitische Sprecherin der Bundestagsfraktion der Partei Die Linke im Gespräch mit ERNEUERBARE ENERGIEN über die Chancen für eine Rückkehr zur Zeit vor den Ausschreibungen unter neuen Vorzeichen. Und über Realitätssinn.
Thomas Bareiß ist seit 2014 Beauftragter der Unionsfraktion im Bundestag für Energiepolitik. Hier spricht er mit ERNEUERBARE ENERGIEN über Wettbewerb und darüber, wie sich nach Meinung der Union die Energiewende marktwirtschaftlich einpendeln soll.
Anton Hofreiter ist Fraktionschef von Bündnis 90/Die Grünen im Bundestag, zusammen mit der Fraktionskollegin Katrin Göring-Eckardt. Bei der Bewerbung um den Posten des männlichen Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl - die weibliche Spitzenkandidatin war mit Göring-Ekardt gesetzt - unterlag Hofreiter als der Kandidat des linken Parteiflügelsdem dem Bundes-Parteivorsitzenden Cem Özdemir. Der 47 Jahre alte Bayer im Gespräch mit ERNEUERBARE ENERGIEN über Wahl und Wahrheiten.
Niedersachsen Wirtschaftsminister Olaf Lies hat mit Verbänden und Unternehmen der Windenergie ein Positionspapier für eine Notoperation am neuen Ausschreibungssystem für Windenergie an Land präsentiert. Darin fordert der sozialdemokratische Spitzen-Landespolitiker kurz vor der Landtagswahl im Einklang mit den professionellen Projekt-Entwicklern einen sofortigen Stopp der Bürgerenergie-Vorzugsregel – und zusätzliche Sonderausschreibungen.
Deutschlands Offshore-Windparkausbau kommt voran. Die heute präsentierten Daten zu den Installationen in der See vor Niedersachsen, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern zeigen: Meereswindkraft ist ein lohnenswertes, stabiles, technologisch reifes Geschäft. Dass nun Branchenvertreter von der Politik selbstbewusst einen schnelleren Ausbau fordern, ist richtig und politisch nicht ohne Aussicht – bedenklich nur, dass der einzige gewichtige Makel dieses Ausbaus fast untergeht.
Lohnt für die Stadtwerke noch dieWindkraft? Angesichts des Ergebnisses der ersten Ausschreibungsrunde dürften manche vorerst abwinken angesichts von Rendite-Erwartungen manch konkurrierender Bieter bei angeblich nur vier Prozent und weniger. Doch noch nehmen Stadtwerke wie jetzt am Südrand von Münster oder im Süden und Osten von Bayreuth eifrig neue Windparks in ihre Erzeugungsportfolien auf.
Der langjährige Deutschlandmarktdritte der Windturbinenbauer, Senvion, war nach einem schwachen Installationsjahr hierzulande und Schlagzeilen über den Abbau hiesiger Produktionskapazitäten ein Stimmungsdämpfer. Jetzt trumpft Senvion damit auf, dass Energiekonzern EnBW „mehrere hundert Megawatt“ der neuen Groß-Binnenlandanlage mit 140 Meter Rotordurchmesser kaufen will. Senvion ist derzeit nur ein Beispiel dafür, dass die Investoren auch in den Ausschreibungen auf technologische Vielfalt setzen.
Mit 65 von 70 siegreichen Windpark-Projekten haben sich in Deutschlands erster Ausschreibung für Windkraft an Land die Bürgerenergie-Gesellschaften durchgesetzt. Kritiker der Einführung von Ausschreibungen sehen sich plötzlich widerlegt, nachdem sie das Ende für Bürgerwindparks befürchtet hatten. Doch wo fallen nicht nur Lichtstrahlen sondern auch einige Schatten auf das Ergebnis der Ausschreibung von 807 MW?
Der Stadtwerke-Dienstleister Trianel warnt nach Bekanntwerden der Ergebnisse der ersten Ausschreibung in Deutschland für Onshore-Windenergieprojekte vor einem „deutlich zunehmenden Kostendruck“. Zugleich lasse die hohe Rate von Bürgerenergiegesellschaften unter den Ausschreibungssiegern erkennen, dass sich auch für kommunale Energieversorger nun gute Chancen ergäben.
Keine Förderung mehr für Windstrom aus dem Meer? Ja. Bei der Fachkonferenz Windforce in Bremerhaven, dem Jahrestreffen der deutschen Offshore-Windkraft-Szene, gaben sich die vor Deutschlands Küsten tonangebenden Unternehmen überzeugt: Nach der ersten deutschen Ausschreibung im April werden auch die nächsten Offshore-Windkraft-Tender neue Projekte mit O-Cent-Vergütungszulagen auf den Börsenstrompreis ergeben. An einem anderen Punkt hofft die Branche aber auf Nachbesserungen.
8.365 Megawatt - so viel Windleistung haben die Behörden bis Ende 2016 genehmigt. Damit müssen diese Projekte nicht in die Ausschreibungen, sondern können weiterhin eine Einspeisevergütung in Anspruch nehmen. Doch was ist, wenn Projekte umgeplant werden müssen? Und was bedeutet genehmigt bis 31.12.2016 eigentlich genau? Antworten auf diese Fragen hatte Janko Geßner beim Seminar „Aktuelle Herausforderungen der Windenergieplanung“.
Noch 8.365 Megawatt (MW) können Windparkprojektierer in Deutschland 2017 und 2018 zu einer gesicherten Vergütung ans Netz anschließen. Wie der Bundesverband Windenergie (BWE) nun mitteilte, haben die Behörden bis Ende 2016 sogar so viel genehmigt, dass es für 8.840 MW bei gesicherter Vergütung bis Ende 2018 gereicht hätte. Jedoch meldeten die Projektierer 475 MW in das neue Ausschreibungsverfahren um, das künftige Zuschläge nur für die Projekte mit den geringsten Vergütungsansprüchen vorsieht.
Das Hamburger Beratungsunternehmen der Windkraftbranche Klaus Övermöhle geht für 2017 von einem Kapazitätszubau im Windparkbestand an Land in den deutschen Grenzen von mehr als fünf Gigawatt (GW) aus. Auch 2018 werde der Zubau mit rund drei GW noch stark ausfallen – allerdings gefährde der gesetzlich verschärfte Wettbewerb die Teilnahme der meisten kleineren Projektierer.
Die Windindustrie hat in Deutschland wieder ein erfolgreiches Jahr hinter sich – mit 4,6 GW neu errichteter Windkraft an Land. Dennoch fordern die Windenergieverbände nun schnelle Maßnahmen der Politik, weil sie Turbulenzen des Energiemarktes unter dessen noch unstimmigen Regeln befürchten. Ein Interview mit dem Präsidenten des Bundesverbands Windenergie, Hermann Albers.
Mit 4,6 Gigawatt (GW) hat die Windenergiebranche 2016 in Deutschland noch einmal fast so viel Erzeugungskapazität hinzugebaut wie im bisherigen Rekordjahr 2014. Dabei erfolgten die Turbinenerrichtungen besonders gleichmäßig über das Bundesgebiet verteilt, wie die Branchenverbände VDMA und BWE am Dienstag berichteten.
Das neue EEG hält 7 Regelungen für PV und Speicher parat. Die meisten werden den Solarmarkt beleben. Nur für Dachanlagen mit 750 Kilowatt wird es eng.
Die Bundesnetzagentur hat die Ausschreibung von Marktprämien für Solarstrom aus großen Photovoltaikanlagen gestartet. Die Gebote müssen bis zum 1. Februar 2017 bei der Bonner Behörde eingegangen sein.
Gute Nachrichten: Im Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 sind kurz vor seinem Inkrafttreten zum Jahreswechsel noch wichtige Verbesserungen für die Betreiber von Bioenergieanlagen erreicht worden. Und das vom Bundestag verabschiedete EEG-Änderungsgesetz stärkt die Solarenergie.
Der Ausbau der Windenergie an Land in Deutschland läuft auf ein neues Vier-Gigawatt-Installationsjahr hinaus – nur knapp unter dem bisherigen Rekordniveau und erstmals auch Dank Baden-Württemberg. Darauf verweist die Fachagentur (FA) Windenergie an Land.
Laut EEG 2017 soll der Windausbau dort gesteuert erfolgen, wo Übertragungsnetze durch den bereits erfolgten Ausbau stark belastet sind. Ein Entwurf sieht jetzt aber einen gebremsten Zubau pauschal in ganz Norddeutschland vor. Auch dort, wo keine Netzengpässe bestehen.