Halbjahreszahlen in der Onshore-Windkraft in Deutschland zeigen bisher keine Beschleunigung der Energiewende. Genehmigungen bleiben auch mit dem EEG 2023 das Hauptproblem.
Nie in den vergangenen zehn Jahren war die Aufteilung der deutschen Windparkinstallationen zwischen den Herstellern der Turbinen so vielfältig und breit wie 2017. Das ist dem hierzulande eingeführten und weltweit vorexerzierten starken Ausbau der Windkraft im Binnenland zu verdanken – und der technologischen Entwicklung immer neuer Spezialanlagen.
Die Windindustrie hat in Deutschland wieder ein erfolgreiches Jahr hinter sich – mit 4,6 GW neu errichteter Windkraft an Land. Dennoch fordern die Windenergieverbände nun schnelle Maßnahmen der Politik, weil sie Turbulenzen des Energiemarktes unter dessen noch unstimmigen Regeln befürchten. Ein Interview mit dem Präsidenten des Bundesverbands Windenergie, Hermann Albers.
Mit 4,6 Gigawatt (GW) hat die Windenergiebranche 2016 in Deutschland noch einmal fast so viel Erzeugungskapazität hinzugebaut wie im bisherigen Rekordjahr 2014. Dabei erfolgten die Turbinenerrichtungen besonders gleichmäßig über das Bundesgebiet verteilt, wie die Branchenverbände VDMA und BWE am Dienstag berichteten.
Im ersten Halbjahr 2016 sind vor deutschen Küsten 43 Windenergieanlagen mit einer Gesamtleistung von 258 MW neu ans Netz gegangen. Insgesamt speisten zum Stichtag 30. Juni 835 Turbinen mit einer Leistung von 3.552,2 MW Strom ein. Die Branche, die jetzt die Zahlen vorstellte, blickt aber düster in die Zukunft: Angesichts der EEG-Novelle gerate die Offshore-Windindustrie in Deutschland in „schwere See“.
Die gewohnten Hierarchien zwischen den Herstellern von Windturbinen sind 2015 im deutschen Markt erhalten geblieben. Allerdings hat sich das Verhältnis zwischen den Herstellerquoten so massiv verschoben wie lange nicht mehr – und je nach Bezug der vom Windenergieinstitut Dewi veröffentlichten Daten lässt sich ein weiter reichender Wandel erkennen.
Warum die Windenergie in Baden-Württemberg immer noch keinen sichtbaren Auftrieb hat, kann die Landesregierung in Stuttgart nicht ausreichend erklären. Eine ehrliche politische Analyse wäre aber bundesweit für Energiewendepolitiker und Windkraftbranche wichtig.
Im ersten Halbjahr 2014 haben die Anlagenhersteller in deutschen Windparks 1,8 Gigawatt (GW) neue Leistung installiert. Das war jeweils mehr Zubau an Land und im Meer als im gesamten Krisenjahr 2010 – und weit mehr als in jedem anderen Halbjahr. Die Branche sieht einen Vorzieheffekt, der noch länger anhalten wird.
Der Windkraftausbau in Deutschland hat im ersten Halbjahr im Vergleich zu früheren ersten Jahreshälften einen Rekordwert erreicht. So installierten Projektierer und Windturbinenbauer gemäß der Erhebung des Instituts Deutsche Winguard von Januar bis Juni 2013 an Land eine zusätzliche Leistung von 1.039 Megawatt (MW), offshore kamen 105 MW hinzu. In Rheinland-Pfalz explodierte das Installationsgeschäft – das überfallartige Wachstum sehen Mahner allerdings schon als neuen Bremsfaktor.
Ein wichtiger Hebel, um die Kosten von Meereswindparks zu senken, ist mehr Zusammenarbeit der beteiligten Unternehmen. Das sagt nicht zuletzt der Direktor des Geschäftsfeldes Offshore beim Windturbinenhersteller Repower. Doch es gibt noch mehr – neue – Ansätze.
Im ersten Halbjahr 2012 wurden 414 Windenergieanlagen in Deutschland gebaut. Damit übertraf die Gesamtleistung aller Anlagen erstmals die 30.000 Megawatt-Grenze. Während im Inland weitere Zuwächse erwartet werden, macht der Auslandsmarkt den Herstellern Sorgen.