Die Vergütungen für Solaranlagen sinken in den kommenden drei Monaten um jeweils 0,25 Prozent. Denn der rechnerisch ermittelte Zubau liegt nur noch 200 Megawatt unter dem von der Bundesregierung festgelegten Ziel von 2,5 Gigawatt pro Jahr. Der tatsächliche Zubau hätte jedoch eine steigende Einspeisevergütung zur Folge.
Die Bundesregierung hat den Erfahrungsbericht aus den ersten drei Ausschreibungsrunden veröffentlicht. Für Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel sind die Ausschreibungen eine Erfolgsgeschichte. Doch bei näherem Hinschauen, sieht die Realität etwas anders aus.
Der Zubau von Photovoltaikanlagen in Deutschland liegt auch im November 2014 unter den Erwartungen der Bundesregierung. Diese ist mit ihrer EEG-Novelle über das Ziel hinausgeschossen. Denn das selbst gesteckte Ausbauziel für die Photovoltaik wird klar verfehlt.
Die Einspeisevergütung sinkt nicht nur in Deutschland, sondern auch in anderen europäischen Ländern. Die Regierungen gehen dabei unterschiedlich auf die Marktsignale ein.
Die Bundesnetzagentur hat die Daten des Photovoltaikzubaus für Dezember 2013 veröffentlicht. Damit kann die Branche ein Resümee ziehen, wie sich der deutsche Markt im vergangenen Jahr entwickelt hat.
Der Schweizer Bundesrat hat mit der Novelle der Energieverordnung die Einspeisevergütung für Solarstrom drastisch abgesenkt. Zudem wird die Dauer der Förderung auf 20 Jahre verkürzt. Die jährliche pauschale Degression ist abgeschafft.
Das Bundesamt für Energie in Bern plant eine massive Kürzung der Einspeisevergütung für Solarstrom in der Schweiz. Die hohe Degression gefährde die Wirtschaftlichkeit der Anlagen, kritisiert die Branche.
Hat er nun oder nicht? Jedenfalls hat Bundesumweltminister Peter Altmaier auf dem Neujahrsempfang der Erneuerbare-Energien-Branche in Berlin sich zur Beibehaltung des Einspeisevorrangs von Grünstrom bekannt. Doch letztlich blieb der Minister in seiner Rede oft unpräzise. Auch das vermeintlich klare Bekenntnis zur Grünstromvorrangregel ergänzte Altmaier einschränkend mit Neben- und Folgesätzen, übertönt allerdings vom frühzeitig einsetzenden Beifall. Es blieb ein Aufruf zur Zusammenarbeit.
Nachdem in den letzten Tagen der Zähler von angemeldeten Anlagen an Geschwindigkeit zugelegt hat, ist das Förderlimit früher erreicht als erwartet. Das Conot Energia IV gilt jetzt noch 45 Tage und läuft am 26. August aus. Danach treten die neuen Regelungen mit niedrigeren Einspeisetarifen in Kraft.
Die Bundesnetzagentur hat die vorläufigen Zahlen zum Photovoltaikzubau in Deutschland veröffentlicht. Demnach wurden in den ersten vier Monaten Anlagen mit einer Leistung von mehr als vier Gigawatt installiert. Über die Verlässlichkeit der Daten besteht Skepsis in der Branche.
Am Mittwoch präsentierte EU-Energiekommissar Günther Oettinger sein Strategiepapier für die erneuerbaren Energien nach 2020. Konkrete Gesetze folgen erst 2013, doch schon jetzt steht fest: Für die europaweite Energiewende muss die Industrie den Gürtel enger schnallen.
Die Fraktionen der Koalitionsregierung im Bundestag haben einen neuen Entwurf der EEG-Novelle verabschiedet, mit dem sie auf die Forderungen der Ministerpräsidenten der unionsgeführten Bundesländer eingehen. Zwar fallen die Verordnungsermächtigungen raus, doch trifft es vor allem die Betreiber kleiner Anlagen noch härter als schon geplant.
Für die Monate Juli bis Dezember gibt es in Italien keine Liste für Anlagen über einem Megawatt. Der Zubau im letzten Jahr war zu hoch. Betreiber von Freiflächenanlagen müssen sich beeilen, um noch eine Einspeisevergütung zu bekommen.
Die neuen Vergütungssätze für Strom aus Photovoltaikanlagen treten in Kraft. Die Betreiber neuer Anlagen bekommen jetzt 15 Prozent weniger. Derweil ging das letzte Jahr mit einem Rekord bei der Solarstromproduktion zu Ende. Die Kritiker der Solarstromförderung reagieren reflexartig auf diese Meldung.
Der Oberste Gerichtshof in London hat die Absenkung der Einspeisetarife für Solarstrom für unrechtmäßig erklärt. Die britische Regierung wollte mit der massiven Degression den Haushalt und die Stromkunden entlasten. Nun geht das Energieministerium in Berufung.
Der Markt für Solargeneratoren ist in diesem Jahr nur langsam in Fahrt gekommen. Wahrscheinlich fällt die Sonderdegression zur Jahresmitte aus. Aber die Lobbyisten der Atomkonzerne wühlen weiter.
Der Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar) lehnt zusätzliche Kürzungen der Förderung von Solarstrom ab, wie sie von Parlamentariern der Regierungskoalition vorgeschlagen wird. Eine Erhöhung der Sonderdegression auf fünf Prozent verkraftet der Markt nicht.
Die Photovoltaikbranche und das Bundesumweltministerium haben sich über die Förderung von Solarstrom geeinigt. Die Absenkung der Einspeisetarife wird teilweise auf Mitte des Jahres vorgezogen. Grundlage ist die Marktlage.