Werden windparkarme Bundesländer bald neue Stromleitungen und höhere Netzbetriebskosten in Windparkregionen mitbezahlen? Der Streit wird lauter.
Ein neues Hintergrundpapier zeigt, wie weit die Bundesländer bei der Flächenausweisung für die Windenergie sowie beim Ausbau der Freiflächen-Photovoltaik sind.
Die Bundesländer sind wesentliche Treiber der Energiewende. Das ist ein Ergebnis der Publikation „Statusreport Föderal Erneuerbar 2018“, die jetzt von der Agentur für Energiebare Energien (AEE) vorgestellt wurde. Ob es um die Flächenausweisung für erneuerbare Energien, den Ausbau der Strom- und Wärmenetze oder – wie aktuell in der Kohlekommission – um den weiteren Umgang mit den bestehenden fossilen Kraftwerken geht, überall haben die Länder einen entscheidenden Einfluss.
Angesichts des neuen Rekordwindenergieausbaus eines ersten Halbjahres in Deutschland bestätigen die Windenergieverbände ihre Prognose für das Gesamtjahr 2017 von erstmals mindestens fünf Gigawatt neu ans Netz angeschlossener Windkraft. Doch die Verteilung der neuen Anschlüsse auf die verschiedenen Bundesländer verweist auf ein wieder zunehmendes Ungleichgewicht im bundesweiten Ausbau – oft ganz unabhängig vom Windvorkommen.
Der Ausbau der Windenergie an Land in Deutschland läuft auf ein neues Vier-Gigawatt-Installationsjahr hinaus – nur knapp unter dem bisherigen Rekordniveau und erstmals auch Dank Baden-Württemberg. Darauf verweist die Fachagentur (FA) Windenergie an Land.
Auf der Konferenz der Wirtschaftsminister der Bundesländer ging es unter anderem um den Klimaschutzplan 2050. Die Ressortchefs in den Ländern wollen dessen Verabschiedung behindern, weil sie bisher nicht in die Beratungen einbezogen wurden. Das ist zwar ein hehres Motiv. Schließlich geht es um die Beteiligungsrechte der Bundesländer. Doch offensichtlich kann das auch heikel werden, wenn es um die Energiewende geht.
Die Bundesländer haben der Kanzlerin beim Gipfeltreffen vergangene Woche die glatte Gefolgschaft in der EEG-Reform verweigert. Gut so - wenn...
Auch nach dem Bund-Länder-Gipfeltreffen am Donnerstag ist ein Konsens zur EEG-Reform nicht in Sicht. Wir dokumentieren die wenigen Ergebnisse des Gipfels – und die pfiffigsten Worthülsen der Bundeskanzlerin, um fehlende Zielsetzungen der Energiepolitik zu kaschieren.
Die vier großen Ökostromanbieter haben in einem offenen Brief die Ministerpräsidenten der Bundesländer aufgefordert, in den Verhandlungen über das EEG die Bundesregierung mehr unter Druck zu setzen. Sie skizzieren die offensichtlichen Fehlentwicklungen, die dringend mit der jetzt anstehenden EEG-Novelle behoben werden müssen, statt neue Hürden aufzustellen.
Im deutschlandweiten Durchschnitt erreichen Bio- und Solarenergie, Wind- und Wasserkraft sowie Geothermie inzwischen rund elf Prozent am Primärenergieverbrauch. Die Agentur für erneuerbare Energien schlüsselt auf, wo die einzelnen Bundesländer besser werden müssen.
Im ersten Halbjahr 2014 haben die Anlagenhersteller in deutschen Windparks 1,8 Gigawatt (GW) neue Leistung installiert. Das war jeweils mehr Zubau an Land und im Meer als im gesamten Krisenjahr 2010 – und weit mehr als in jedem anderen Halbjahr. Die Branche sieht einen Vorzieheffekt, der noch länger anhalten wird.
Bund und Länder haben sich am 1. April über die Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG) geeinigt. Manche Unternehmen und Investoren der Erneuerbaren-Branche können nun aufatmen – doch langfristige Perspektiven hat kaum einer gewonnen, durch diese Reform.
Der BSW Solar läuft Sturm gegen die geplanten Industrierabatte auf die Belastung des Eigenverbrauch mit einer EEG-Umlage. Der Vorschlag der Bundesländer die nicht privilegierten Verbraucher abermals benachteiligen, zumal er nicht auf regenerativen Strom beschränkt ist.
Der Ausbau des Stromnetzes für die Energiewende ist dieses Jahr kein Stück vorangekommen. Mit dem Abschalten des nächsten Kernkraftwerks Ende 2015 droht nun ein unmittelbarerer Engpass. Immerhin gibt der dafür verantwortliche Netzbetreiber nun Entwarnung.
Niedersachsen Umweltminister Stefan Wenzel (Bündnis 90/Die Grünen) bringt Farbe in den inhaltsleer vor sich hin dümpelnden Bundestagswahlkampf. Zuletzt äußerte sich Wenzel mehrfach mit bundespolitischen Forderungen zur Energiewende. Wir haben mit ihm über Illussionen, die Notwendigkeit besserer Abstimmung und das Hausaufgabenmachen gesprochen. Teile dieses Gesprächs finden Sie als Interview im Septemberheft. Weitere Aussagen präsentieren wir Ihnen hier vorab.
Der Stand der Energiewende in den einzelnen Bundesländern lässt sich jetzt in der Internet-Datenbank der Agentur für erneuerbare Energien noch breiter abrufen. Außer aktualisierten Zahlen zu installierter Leistung und dem Anteil der grünen Energie in Strom und Heizleitungen informiert das Portal etwa auch über die regionale Akzeptanz der Erneuerbaren.
Nirgendwo mit Ausnahme Baden-Württembergs werden in den vergleichbaren Flächenbundesländern so wenige Windturbinen errichtet wie in Sachsen. Bald könnte das Bundesland in diesem Ranking sogar Schlusslicht sein, weil das seit 2011 erstmals grün-rot regierte Baden-Württemberg die Windenergiewende nun anpackt. ERNEUERBARE ENERGIEN sprach mit dem Landesvorsitzenden des Bundesverbandes Windenergie, Martin Maslaton über das Warten und Nicht-mehr-warten auf den Politikwechsel.
Im ersten Halbjahr 2012 wurden 414 Windenergieanlagen in Deutschland gebaut. Damit übertraf die Gesamtleistung aller Anlagen erstmals die 30.000 Megawatt-Grenze. Während im Inland weitere Zuwächse erwartet werden, macht der Auslandsmarkt den Herstellern Sorgen.
Die Fraktionen der Koalitionsregierung im Bundestag haben einen neuen Entwurf der EEG-Novelle verabschiedet, mit dem sie auf die Forderungen der Ministerpräsidenten der unionsgeführten Bundesländer eingehen. Zwar fallen die Verordnungsermächtigungen raus, doch trifft es vor allem die Betreiber kleiner Anlagen noch härter als schon geplant.
Die Abgeordneten der Regierungskoalition haben die Novelle des EEG 2012 beschlossen. In einer hitzigen Debatte wurde die Förderung der Photovoltaik wie vom Bundeskabinett vorgesehen verschärft. Nun ist der Bundesrat am Zuge.
Brandenburg, Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern holten im letzten Jahr bei der Pro-Kopf-Leistung aller installierter Solaranlagen auf. Bayern bleibt das führende Bundesland bei der installierten Photovoltaikleistung. Problemkinder sind vor allem die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin.
Brandenburg ist Spitzenreiter einer aktuellen Untersuchung im Auftrag der Agentur für Erneuerbare Energien und wird dafür heute in Berlin auf einer Festveranstaltung mit dem Bundesländerpreis „Leitstern 2010“ ausgezeichnet. Brandenburg punktet mit ambitionierten Ausbauzielen, hohen Anteilen von Windstrom und Biogas sowie bei Forschung und Beschäftigung im Bereich Erneuerbare Energien.