Bei den Turbinenherstellern setzt sich erstmals seit Langem Vestas vor Enercon in Deutschland durch. Auch Bürgerwindparks landeten auf dem Siegertreppchen.
Im Emsland soll ein Windpark aus 18 Enercon-Anlagen mit Elektrolyseur und Batteriespeicher bis zu 75 Prozent des Strombedarfs der Stadt Haren decken.
Wie bereits 2017 bezuschlagte Bürgerenergie-Projekte eine unerwartete Rückkehr in den Wind-Auktionsmarkt vollziehen könnten. Gastbeitrag von Daniel Peschel und Nicolai Herrmann.
Ökostromvermarkter Greenpeace Energy hat nach eigenen Angaben als erster Energieversorger in Deutschland einen langfristigen Stromabnahmevertrag für einen Windpark zur Versorgung seiner Privatkunden abgeschlossen. Zu dieser Premiere gehört der Start der Stromlieferung zu dem Zeitpunkt, an dem die gesetzlich abgesicherte Festpreisvergütung des Windparks nach 20 Jahren Laufzeit endet.
Bürgerwindenergie-Gesellschaften sind die Sieger der ersten Ausschreibungsrunde für Windparks an Land. Der am 1. Mai abgeschlossene erste 800-Megawatt-Tender seit Einführung des Auktionssystems für Onshore-Windkraft durch das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) 2017 ergab bei einem mittleren Einspeisepreis von 5,71 Cent pro Kilowattstunde (kWh) genau 70 Zuschläge. 65 davon an die kleineren regionalen Bürger-Investoren.
Die Windenergie in Niedersachsen und Bremen ist den Dauer-Boom gewohnt. Nun aber sieht sie sich vor neuen Akzeptanzproblemen, die durch das neue Ausschreibungssystem ab 2017 überall in Deutschland drohen. Der Windbranchentag Niedersachsen-Bremen in Hannover diskutierte daher über Strategien zur Akzeptanzsteigerung.
Die Bundesländer machen weiter Druck in punkto EEG-Reform. Nachdem sich im Wismarer-Appell die norddeutschen Länder mit der Windbranche solidarisiert hatten und die Erhöhung der Ausbauziele forderten, haben jetzt Schleswig-Holstein, Bayern, Mecklenburg-Vorpommern, Nordrhein-Westfalen und Sachsen-Anhalt einen Entschließungsantrag zur Unterstützung der Bürgerenergie verabschiedet, der am 22. April im Bundesrat verhandelt werden soll.
Das Bundeswirtschaftsministerium will nun doch Bürgerwindparkprojekte in den Ausschreibungen ab 2017 mit einer Sonderregel fördern. Wie die Süddeutsche Zeitung berichtet, bestätigte der für Energie zuständige Staatssekretär im Wirtschaftsministerium, Rainer Baake, einen Ausnahmepassus für das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG).
Ausgerechnet im Windkraft-Schlusslicht-Bundesland Baden-Württemberg entsteht jetzt einer der größten und teuersten Bürgerwindparks – mit dem zudem mutmaßlich höchsten Anteil an Kapitalbeteiligung der Bürger selbst. Der Aufbau von acht Binnenlandwindturbinen der in der Windbranche derzeit eingeführten neuen Drei-Megawatt-Klasse macht das Projekt Kirchberg zudem zu einem der effizientesten Windkraftwerke.
127 Millionen Euro Investitionssumme, 27 Turbinen und 83 Megawatt Leistung - das sind die beeindruckenden Zahlen des größten Bürgerwindparks von Schleswig-Holstein, der am Wochenende eingeweiht wurde.
Als die Windenergie noch Kinderschuhe trug, haben sie das Fundament gelegt, auf dem sie laufen lernte und wachsen konnte: die Bürger. Heute haben Bürgerprojekte kaum noch eine Chance. Sie sind unerwünscht.
Kommunen nehmen die Energieversorgung mit Grünstrom zunehmend selbst in die Hand. Dabei zeigt sich manchmal, dass sie Hilfe dringend gebrauchen. Dienstleister bieten gute Unterstützung.
Bürgerwindparks sind in Deutschland nicht nur „in“. Sie sind inzwischen auch ökonomisch selbst für größere Industrieunternehmen interessant, wie der Technologiekonzern Bosch belegt. Das Stuttgarter Zulieferunternehmen will in Kooperation mit einem geplanten Bürgerwindpark in Schleswig-Holstein eine Riesenbatterie zum Speichern überschüssig erzeugten Windstroms installieren. Es ist ein Zukunftsprojekt. Dabei entstehen Bürgerwindinitiativen anderswo oft ohne weitreichende Strategiepläne.
An dieser Stelle interessiert uns die Meinung unserer Leser. Diskutieren Sie mit uns über die Frage, ob ein Bürgerwindpark immer die beste Lösung ist. In unserer aktuellen Printausgabe ERNEUERBARE ENERGIEN 2/2013 erfahren Sie in der Titelgeschichte mehr zum Thema Bürgerwindparks. Wir wollen von Ihnen wissen, welche Erfahrungen Sie gemacht haben. Kommentieren Sie unsere Pro-Contra-Diskussion jetzt online.
Im einst so windmüden Bayern betreiben die Bürger die Energiewende kräftig mit: Jetzt ging in der Region Berching der größte Bürgerwindpark Bayerns ans Netz. 1.200 Einwohner der Region Oberpfalz brachten für den Projektentwickler Windpower GmbH ein Drittel des notwendigen Kapitals auf.
Eine Einkaufsgemeinschaft unter Leitung von WEB Andresen hat für künftige und bestehende Bürgerwindparks 160 Turbinen von Repower und Enercon geordert. Ein Drittel dieser Turbinen werden für Repowering-Maßnahmen eingesetzt, die anderen sind für neu zu erschließende Windparks geplant.