Auf dem Gelände eines ehemaligen Braunkohletagebaus bauen die beiden Unternehmen insgesamt drei neue Solarparks. Fünf weitere Projekte sind schon im Bau. Am Ende planen die Partner zwei Gigawatt Solarleistung in Hellas.
Insgesamt 29,1 Megawatt baut der EPC-Dienstleister aus Ludwigshafen auf die geflutete Bergbaufläche vor den Toren von Cottbus. Die Anlage wird mit einem speziellen Montagesystem von Zimmermann PV-Stahlbau errichtet.
Die Anlage soll eine Leistung von 29 Megawatt erreichen und sich in das Gesamtbild des Sees, der noch gar nicht existiert, einfügen. Für den Bau nutzt Projektentwickler EPNE eine spezielle neue Technologie.
In Potsdam trifft man sich, um zu beraten, wie in Zukunft Waldbrände verhindert werden sollen, während RWE – durchaus auch sehr gewaltsam – die Verbrennung von zusätzlicher Braunkohle durchsetzen will. Finde den Fehler!
Der Ort Keyenberg soll dem Tagebau Garzweiler weichen. Doch gegen die Braunkohlestrategie des Energieriesen RWE setzen die Bewohner die dezentrale Versorgung mit Sonnenstrom.
Während der Windparkzubau stockt, gewann die Windstromerzeugung 2019 dennoch gewaltig an Kraft. Die zehn Rekorde – und was nun folgen muss.
Die nordrhein-westfälische Landesregierung nutzt die Phase anhaltenden Ringens um die Energiewende in der Bundesregierung, um neue Hürden gegen die Windkraft zu errichten. So will die windkraftskeptische Düsseldorfer CDU-FDP-Regierung mit einer Bundesratsinitiative schärfer als bisher große Windpark-Tabuflächen rings um Siedlungen vorantreiben.
Das Oberverwaltungsgericht des Landes Nordrhein-Westfalen hat mit einem Eilbeschluss die weitere Rodung des Hambacher Forstes gestoppt. Der Beschluss gilt so lange, bis gerichtlich entschieden ist, ob der historische Wald mit seinen dort lebenden Tier- und Pflanzenarten als Schutzgebiet gilt. Bis dahin darf RWE nicht weiter vollendete Tatsachen schaffen.
Ein klug geordneter Komplettausstieg aus der Kohleenergie bis 2030 könnte alle deutschen Klimaschutzziele noch erreichen lassen - und würde sogar den Hambacher Forst vor dem Tagebau retten. Zu diesem Schluss kommen das Fraunhofer-Institut Fraunhofer IEE und die Umweltschutzorganisation Greenpeace in einer Studie.
Nur kurz hat die nordrhein-westfälische Landesregierung sich auf menschliches Fingerspitzengefühl verlassen. Innenminister Herbert Reul (CDU) stoppte gestern die polizeiliche Räumung eines Protest-Camps im Wald gegen den Braunkohletagebau Hambach, nachdem dort auf tragische Weise ein Journalist ums Leben gekommen war – tags darauf forderte er die Protestler mit gewohnter Härte zum Aufgeben auf.
Braunkohle-Tagebaue liefern viel Energie, die allerdings mit der Zerstörung ganzer Wälder wie dem Hambacher Forst und ganzer Dörfer verbunden ist.
Die geplante Rodung von wohl mehr als 100 Hektar Wald zur Fortsetzung des größten Braunkohle-Tagebaus in Nordrhein-Westfalen bis ins nächste Jahrzehnt hält der Grünen-Politiker Oliver Krischer für eine gezielte Provokation. Kohlestromkonzern RWE wolle durch die Baumfällarbeiten im Hambacher Forst ab Oktober ein Auseinanderbrechen der Kohlekommission der Bundesregierung herbeiführen, damit diese nicht mehr den von ihr geforderten Kohlekraft-Ausstiegsplan erarbeiten kann.
Die Bundesregierung hat den Start der Kohlekommission vermasselt. Das Gremium, das über den Ausstieg aus der Braunkohleverstromung entscheiden soll – an sich schon eine Farce –, wurde gestern weiter vertagt. Streit gibt es derzeit um die Zusammensetzung und damit um die Ausrichtung. Die Verzögerungstaktik kostet Stromkunden und Steuerzahler viel Geld.
Die Stromerzeugung mit Windenergie hat im Jahr 2017 die drei Energieträger Kernenergie, Erdgas und Steinkohle überholt. Sie lag mit 16,1 Prozent der Stromerzeugung auf Platz 2 hinter der Braunkohle mit 22,6 Prozent. Dieser Trend lässt sich nicht stoppen.
Zum Jahresende werden die Windparks in Deutschland erstmals mehr als 100 Terawattstunden (TWh) in einem Jahr eingespeist haben. Damit nahm die Erzeugung im Vergleich zum Vorjahr um mehr als 20 Prozent zu – und auch sonst häufen sich die Rekorde beim Einspeisen.
Der jüngste Minusstrom-Rekordpreis von 83 Euro pro Megawattstunde (MWh) an der Strombörse war der negative Ausschlag eines ungeregelten Elektrizitätsmarktes mit meist in Dauervolllast betriebenen Braunkohlekraftwerken. Doch Verursacher war die erfreulich anwachsende Einspeisung aus Windparks, die 2017 zur unangefochtenen zweitgrößten Stromerzeugungsquelle geworden sind.
Greenpeace Energy hat die erste Anlage mit Fördergeldern seiner Kunden für den Braunkohleausstieg gebaut. In Zukunft sollen noch mehr Generatoren dazukommen, die mit lokalen Partnern gebaut werden. Dadurch sollen in der Region neue Arbeitsplätze entstehen.
Brandenburgs Wirtschaftsminister Albrecht Gerber (SPD) will das klimapolitische Ziel des Bundeslandes beim Emissionsabbau kräftig aufweichen – obwohl die mitregierende Partei Die Linke im Bundestagswahlkampf gerade den schnellsten Ausstieg aus der Kohleverstromung vertritt. Doch bisher lassen die drei Linke-Minister der rot-roten Koalition in Potsdam keinen Widerstandswillen erkennen.
Der US-amerikanische Präsident hat wie angedroht den Ausstieg seines Landes aus den beim UN-Klimavertrag von Paris 2015 gemachten klimapolitischen Selbstverpflichtungen verkündet. Deutsche und andere europäische Spitzenpolitiker zeigen sich empört. Doch denkt Berlin selbst gar nicht daran, die deutschen Ziele doch noch zu schaffen.
Energiekonzern Vattenfall gibt Ende der Stromversorgung Berlins mit Braunkohle bekannt und lobt die 2009 mit dem Senat und der Hauptstadtregierung vereinbarte Umstellung auf eine umweltfreundlichere Gasversorgung kombiniert mit der Nutzung erneuerbarer Energien als „historischen Meilenstein der Energiewende“.
Die Umweltschutzorganisation WWF hat einen detaillierten Kohleausstiegsplan für die Stromversorgung in Deutschland bis 2035 vorgelegt. Ihr Ziel: Die Klimavereinbarungen der Weltgemeinschaft zu erfüllen.
Vattenfall darf sein deutsches Braunkohlegeschäft an die tschechische EPH-Gruppe verkaufen. Die schwedische Regierung stimmte jetzt den Plänen des Energiekonzerns zu. Künftig macht ein anderes Unternehmen den Dreck.
Den Strommarkt an die Anforderungen der Energiewende anpassen – so war die Bundesregierung mit dem neuen Strommarktgesetz gestattet. Am Ende kam aber weniger heraus als eine Minireform und eine Finanzspritze für alte Braunkohlekraftwerke.
Sonst meidet Europas Windkraftverband EWEA nationale Streitfragen, nun aber hat er harsch neue Maßnahmen zum Schutz konventioneller Kraftwerke wie die deutsche Kapazitätsreserve kritisiert. „Das wahre Problem ist, dass manche Mitgliedsstaaten schlicht zu viel konventionelle Kapazitäten installierten“, sagte EWEA-Politikchef Kristian Ruby am gestrigen Donnerstag, während in Slowenien Europas Energieregulierungsbehörden zum Thema „Eine Energieunion für Verbraucher“ tagten.
Endlich! Der Braunkohle geht es an den Kragen. Zumindest wenn Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hart bleibt.