Nordex hat den Auftrag erhalten, Windturbinen mit 123 Megawatt in Brasilien zu errichten. Auch in der Solarsparte tut sich dort einiges. Das von Krisen geschüttelte Land scheint das Tempo beim Ausbau Erneuerbarer endlich wieder anzuziehen.
Der brasilianische Projektierer Solatio Energia baut den ersten Soalrpark des südamerikanischen Landes mit monokristallinen Modulen. Dieses sind zwar teuerer, haben aber gerade in warmen Regionen mit rauem Klima entscheidende Vorteile.
Brasilien wird in diesem Jahr eine insgesamt installierte Photovoltaikleistung von einem Gigawatt überschreiten. Im kommenden Jahr wird das südamerikanische Land zum Gigawattmarkt, was die Installation von Neuanlagen betrifft. Eine neue Studie von Vovendis beschreibt die aktuellen Rahmenbedingungen und die relevanten Akteure und Ansprechpartner.
Nordex hat den im vergangenen Jahr verschobenen Großauftrag aus Brasilien unter Dach und Fach gebracht. Ab Mitte 2017 soll der deutsche Windenergieanlagenhersteller die bestellten 65 Anlagen mit jeweils drei Megawatt (MW) Leistung anliefern und installieren, wobei der Investor von einer außergewöhnlich hohen Auslastung des Windparks ausgeht.
Der spanische Windturbinen-Hersteller Gamesa hat seine jährliche Produktion nach eigenen Angaben erhöht: Mehr als 1.880 Turbinen mit 3.880 MW wurden 2016 gefertigt. Der letzte Rekord, 3.787 MW, liegt acht Jahre zurück.
Der brasilianische Photovoltaikmarkt offenbart sein Potenzial. Zur nächsten Ausschreibung sind Projekte mit einer Gesamtleistung von mehr als 13 Gigawatt angemeldet. Aber auch die Rahmenbedingungen für Dachanlagen sind gut.
Die Nordex-Gruppe baut 22 Turbinen vom Typ AW125/3000 in Brasilien. Auftraggeber ist EDF Energies Nouvelles. Der Windpark „Ventos da Bahia I“ ist nach Angaben von Nordex das erste Projekt im Land, in dem das Unternehmen seit dem Zusammenschluss mit Acciona Windpower Turbinen vom Typ AW3000 errichtet.
Die Marktanalysten von GTM Research prognostizieren für dieses Jahr einen Zubau an Photovoltaikleistung von 64 Gigawatt. Das wären noch einmal fünf Gigawatt mehr als im vergangenen Jahr. In Zukunft werden mehr Einzelmärkte eine größere Rolle beim Ausbau der Solarstromleistung spielen.
Der amerikanische Kongress hat entschieden: Die Steuervergünstigungen beim Bau von Solarstromanlagen sollen verlängert werden. Ganz unspektakulär kann damit das Marktwachstum in den USA weitergehen.
Das Photovoltaik-Institut Berlin hat das Zertifikat bekommen, Module für den brasilianischen Markt zu testen. Denn dort braucht jedes Paneel ein Energielabel, das auf der gemessenen Effizienz des Moduls beruht.
Brasilien entwickelt sich zum drittgrößten Windenergiemarkt weltweit – glaubt der brasilianische Windenergieverband. Marktanalysedienstleister Make Consulting erhöht derweil seine Prognosen für das Windkraftboomland kurzfristig nach oben und der spanische Turbinenhersteller Gamesa baut die Fertigungskapazitäten in seinem drittgrößten Absatzmarkt aus.
Algerien will 22 Gigawatt Erneuerbaren bis 2030 realisieren, davon 13,5 GW Photovoltaik. In Brasilien soll eine Modulfabrik entstehen und Google gibt 750 Millionen Dollar für einen Solarfonds. Dafür sieht es in Japan nicht mehr so gut aus für die Solarbranche.
Die deutsche Windbranche meldet zwei neue Forschungsprojekte für eine bessere Einschätzung ihrer Ressource. Der Zeitpunkt der Förderung könnte Zufall sein - sollte es aber nicht. Notwendig wäre sogar eine Kampagne für die Verbesserung der Windprognosen.
Im Herbst 2014 feierte der spanische Turbinenbauer Gamesa bereits seine Rückkehr auf die Gewinnspur – oder eigentlich die Überholspur: nach seiner Krise von vor zwei Jahren und einem ersten geschäftlichen Plus im vorvergangenen Jahr. Immer deutlicher wird, dass die Iberer mit einer neuen Binnenlandturbine dafür inzwischen auch die richtige preisgerechte Anlage anbieten.
In Deutschland soll der bisherige erfolgreiche feste Einspeisetarif durch Ausschreibungen abgelöst werden. Erste Erfahrungen sollen mit einer Photovoltaik-Ausschreibung 2015 gesammelt werden. Erfahrungen gibt es derweil bereits reichlich - zum Beispiel in Brasilien.
Die installierte Photovoltaik-Leistung in Nord- und Südamerika wird bis zum Jahr 2030 von heute 13 auf fast 140 Gigawatt wachsen. Das und weitere positive Entwicklungen sieht eine neue Prognose des Analysten Global Data voraus.
Schweden ist weltweit Vorreiter bei der Energiewende. Das geht aus einem Index hervor, den das Fraunhofer ISE entwickelt hat. In Deutschland gibt es noch Einiges zu tun.
Mitte Oktober hat der spanische Windparkentwickler Iberdrola mit dem Bau des 150-Megawatt-Windparks Calango in Brasilien begonnen. Das Projekt gehört zu den bislang größten im brasilianischen Markt, der mit zwei Gigawatt installierter Leistung noch vergleichsweise klein scheint. Doch mittlerweile tummeln sich diverse Branchengrößen in Brasilien. Bis 2016 soll sich die Windnutzung vervierfachen – trotz harter Bedingungen.
Die beiden südamerikanischen Länder unterzeichneten im April eine Erklärung zur Zusammenarbeit. Uruguay will Land für Windparks zur Verfügung stellen, Investitionen sollen aus Brasilien kommen. Eine neue Kuppelstelle zwischen den Stromnetzen beider Länder schafft einen interessanten Strommarkt.
Neben Kanada ist Brasilien das einzige Land, das praktisch ohne Blessuren aus der Finanzkrise in das neue Jahrzehnt startet. Das Land hat ein sehr solides Bankensystem, endlose Ressource und ist der größte Rindfleischexporteur. Während andere nach Asien schauen, holen die Südamerikaner auf. Und in Sachen Photovoltaik liegen dort noch Milliarden brach, aber auch 140 GW WEA-Leistung wollen noch installiert sein...