Der langjährige Deutschlandmarktdritte der Windturbinenbauer, Senvion, war nach einem schwachen Installationsjahr hierzulande und Schlagzeilen über den Abbau hiesiger Produktionskapazitäten ein Stimmungsdämpfer. Jetzt trumpft Senvion damit auf, dass Energiekonzern EnBW „mehrere hundert Megawatt“ der neuen Groß-Binnenlandanlage mit 140 Meter Rotordurchmesser kaufen will. Senvion ist derzeit nur ein Beispiel dafür, dass die Investoren auch in den Ausschreibungen auf technologische Vielfalt setzen.
Wieder einmal führt die Windturbinenindustrie vor, wie sehr die Ausrichtung ihrer Technologie heute von den Vorgaben ihrer wichtigsten Märkte abhängt. So stellen gleich zwei Hersteller neue Anlagen für boomende Windmärkte mit großen Windparkflächenpotenzialen mit einer extrem hohen Auslastung und eher kleiner Leistung ins Portfolio. Ein Trend, den der Wechsel zu Ausschreibungen hierzulande gerade gebremst hat.
Der vor einer Fusion mit der Windkraftsparte von Siemens stehende spanische Windturbinenbauer Gamesa baut seine Marktmacht in Indien kräftig aus. Das Unternehmen feiert die Eröffnung einer neuen Rotorblattfertigung und einen Marktanteil von fast der Hälfte.
Der ostfriesische Hersteller von getriebelosen Windenergieanlagen, Enercon, hat den Prototyp seiner angekündigten neuen Riesen-Binnenlandanlage erfolgreich in Betrieb genommen. Mit einem Rotordurchmesser von 141 Metern ist die E-141 EP4 unter den bisher installierten Turbinentypen für Windparks an Land nun die Anlage mit den längsten Rotorblättern.
Sogar der kleinste der in Deutschland regelmäßig Turbinen aufbauenden Windenergieanlagenhersteller arbeitet inzwischen an der immer reaktionsschnelleren Feinsteuerung der Rotoren. Es ist ein Trend, der es der Windindustrie erlaubt, immer schneller, immer mehr und zunehmend große Anlagenmodelle für spezielle Standorte zu entwickeln. Ein Vorgeschmack auf den großen Anlagen-Report in unserem November-Magazin.
Nordex feiert in Deutschland seit Jahren stark wachsende Verkaufszahlen und wird Ende 2016 erstmals wohl den drittgrößten Anteil am deutschen Windenergiemarkt gewonnen haben. Doch hält der Trend für das Unternehmen an und welche Rolle spielt hierfür die technische Entwicklung? Ein Gespräch mit dem Nordex-CEO Lars Bondo Krogsgaard über die Übernahme des spanischen Windenergieanlagen-Herstellers Acciona im vergangenen Jahr und über neueste Turbinentechnik.
Der ostdeutsche Windparkentwickler UKA hat seine Pläne zum Bau von Windparks mit Binnenlandturbinen von GE massiv ausgeweitet: In einem neuen Rahmenvertrag besiegelten die Partner, die schon vor zwei Jahren anvisierte Liefer- und Ausbaumenge für Standorte in Deutschland von über 100 auf bis zu 250 Megawatt (MW) zu steigern – und neueste Riesenturbinen einzusetzen.
Eine neue Generation sehr effizienter und sehr großer Windenergieanlagen kommt. Deren Hersteller wollen damit ihre Kunden im durch Projektausschreibungen verschärften Wettbewerb weiterhin lukrativ Energie erzeugen lassen. Doch zielen sie nicht nur auf größtmögliche Erzeugungsmengen sondernauch auf eine moderne, flexibel justierbare Erzeugung – wie ERNEUERBARE ENERGIEN in der aktuellen Heftausgabe erklärt. Lesen Sie hier ergänzend weitere Aussagen aus der Industrie.
Der neue skandinavische Erwartungsmarkt Finnland hat Windturbinenfertiger Nordex den ersten Auslandsauftrag für die neue Groß-Binnenlandturbine N131 beschert. Dank des boomenden Geschäfts mit der kleineren Vorgänger-Version erreichte das Unternehmen zudem im deutschen Installationsrekordjahr 2014 einen nochmals leicht höheren Anteil an den Installationen hierzulande.
Mit der Verlagerung eines Teils der Fertigung aus dem überbordenden Binnenlandgeschäft nach Bremerhaven will das Turbinenbau-Unternehmen Senvion die momentan schlechte Auslastung seiner Offshore-Sparte ausgleichen. Zugleich setzen die Hamburger auf ein stark wachsendes Meereswindkraftgeschäft.