Das belgische Unternehmen hat ein Floatersystem entwickelt und testet dieses jetzt in der Nordsee vor Oostende. Sensoren sammeln jede Menge Daten, um die Auswirkungen des Meeres auf die Konstruktion und den Solarertrag zu messen. Auch die Umweltauswirkungen werden getestet.
Deutschlands und Belgiens Stromversorgung wachsen zusammen. In Aachen haben die Bauarbeiten für das 1000-MW-Erdkabel Alegro begonnen.
Während in Deutschland noch immer über den Deckel der Offshore-Windenergie diskutiert wird, geben die Nachbarn Gas. Die Niederländer wollen, einer neuen Roadmap zufolge, ihre Windparks auf See bis 2030 auf 11,5 Gigawatt Kapazität ausbauen. Belgien plant, ebenfalls bis 2030, eine Leistung von vier Gigawatt und die Dänen wollen einen 800-MW-Windpark bauen. Voraussichtlich wird kein Projekt mehr öffentliche Zuschüsse erhalten.
Wer wissen will, wie weit Offshore-Windkraft technologisch vorangekommen ist, muss heute nur einmal kurz nach Belgien schauen: Dort erklärten Investoren ihre Investitionsentscheidung für 44 MHI-Vestas-Riesenturbinen – ein Projekt gerade mal 23 Kilometer vor dem Strand von Zeebrügge, fast so leistungsstark wie deutsche Hochseewindparks mit halb so viel Turbinen. Eine beachtliche Entwicklungsreife macht´s möglich.
Die Folgen der Atomkatastrophe von Fukushima sind nach wie vor gravierend, die Bevölkerung ist verständlicherweise gegen die unsichere Technologie. Aber der erste Block ist jetzt wieder in Betrieb.
Im nächsten Jahr wird Vestas erstmals seit 2010 wieder kommerzielle Offshore-Projekte beliefern. Am 28. Juni meldete die dänische Turbinenschmiede eine neue Bestellung für die Seewindversion ihrer V112-Turbine: 72 Anlagen werden ab 2013 vor der belgischen Hafenstadt Zeebrugge installiert. Weitere Offshore-Rotoren setzt Vestas gleichzeitig in die Ostsee. Für den V164-Seewindkoloss stockt hingegen die Auftragslage.
Am 21.03. haben der Windturbinenhersteller Repower und die belgische C-Power NV in der Nordsee die weltweit erste Offshore-Turbine der Sechs-Megawatt (MW)-Klasse installiert. Im Windpark Thornton Bank II rund 28 Kilometer vor der belgischen Küste sollen bis 2013 insgesamt 48 Windenergieanlagen des Typs Repower 6M aufgestellt werden.
Belgien will bis zum Jahr 2025 aus der Atomkraft aussteigen. Bereits in vier Jahren sollen die ersten Atomkraftwerke abgeschaltet werden. Die Bundesregierung muss sich derweil mit einer Schadensersatzklage von Vattenfall auseinandersetzen.
Noch im Jahr 2013 will das C-Power Konsortium die letzte Ausbaustufe des belgischen Windparks Thornton Bank realisieren. Die ersten 30 Megawatt des Windparks sind bereits seit Sommer 2009 in rund 30 Kilometer Entfernung von der belgischen Hafenstadt Oostende in Betrieb.