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Vorteil: Dezentrale Systeme ohne aufwändige Vernetzung

Wie beurteilen Sie die AVV-Novelle und die damit zusammenhängenden Änderungen in der Genehmigung?

Thomas Herrholz: Die AVV-Novelle ist ein großer Rückschritt bei der Umsetzung von BNK-Projekten. Wir haben in den letzten Jahren gezeigt, dass die bestehenden BNK-Richtlinien gut umsetzbar sind. Wenn jetzt bei jedem Projekt die Baumusterprüfstelle verpflichtend beteiligt werden muss, dann ist das die falsche Richtung und gerade bei unseren dezentralen Systemen, die ja recht einfach aufgebaut sind, absolut unnötig. Glücklicherweise gilt diese neue Regelung erst ab 2025.

Sehen Sie weiteren Unwägbarkeiten?

Thomas Herrholz: Die Prüfung der BNK-Projekte ist aus meiner Sicht überreguliert – gerade nach der neuen AVV ab 2025. Den Luftfahrtbehörden steht ja schon die Expertise der DFS in der gutachterlichen Stellungnahme zur Verfügung, zudem sind alle BNK-Systeme baumustergeprüft. Weitere externe Gutachten verursachen nur zusätzliche Kosten und verlagern die fachliche Beurteilung von der Behörde auf private Unternehmen. Ein Problem sehe ich auch in der rechtzeitigen Verabschiedung der Fristverlängerung im neuen EEG.

Welche Technologie bieten Sie zur Bedarfsgesteuerten Nachtkennzeichung an?

Thomas Herrholz: Grundsätzlich bieten wir Radarsysteme und Transpondersysteme an, der Schwerpunkt liegt derzeit auf Transpondern. Dabei sind wir spezialisiert auf dezentrale Systeme, die also direkt auf dem Maschinenhaus an die Befeuerung angebunden werden und keine Netzwerkanbindung brauchen. In der Variante TCL (Transponder Controlled Lighting) können wir sogar ein kombiniertes System aus Befeuerung und BNK liefern.

Wo hat die Technologie Vorteile?

Thomas Herrholz: Der große Vorteil liegt in der fehlenden Netzwerkeinbindung. Wir wissen aus unseren Radarprojekten, wie aufwändig eine Vernetzung im Windpark ist, daher haben wir bei unseren Transponderprojekten grundsätzlich nur dezentrale Systeme realisiert und konnten damit viele der aktuellen Probleme am Markt vermeiden. Auch eine schnelle Internet-Anbindung ist bei uns nicht erforderlich, wir nutzen Mobilfunk zur Fernüberwachung.

Thomas Herrholz,
Geschäftsführer, Dark Sky GmbH

Foto: Silke Reents

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