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„Unser Rekord liegt bei drei Wochen“

Gibt es ein Standardprogramm für Ihre Prüfleistungen zum Weiterbetrieb von Windenergieanlagen?

Florian Weber: Wir haben alle Fachexperten unter einem Dach – und der Ablauf ist stark standardisiert: Ein Projektleiter stellt sich beim Kunden vor, richtet den Zugang zu unserem Datenuploadportal ein und steht als Hauptansprechpartner zur Verfügung. Im Hintergrund beginnen die analytischen Berechnungen. Parallel werden ein Termin für die Vorortprüfung vereinbart und der „klassische TÜV“ gemacht. Drei Experten arbeiten Hand in Hand: ein Experte für Standortbedingungen, ein Lastberechner und ein Prüfer vor Ort. Das erleichtert die Abwicklung ungemein. Vor Berichtsversand treffen sich alle Bereiche und besprechen die Ergebnisse: Welche Maßnahmen sind einzuleiten, um die Anlagen weiterbetreiben zu können? Was ist sinnvoll? Was machbar? Was bringt einen Mehrwert für unsere Kunden? Hier lassen wir Kunden-Feedback mit einfließen.

Wie lange dauern diese Prüfungen?

Florian Weber: Da alle Experten seit Jahren zusammenarbeiten und das Produkt in der Abwicklung optimiert wurde, können wir auf Kundenwünsche eingehen und wenn nötig sehr schnell sein. Unser Rekord für einen kompletten Bericht inklusive Analyse mit Lastberechnung und Vorortprüfung liegt bei unter drei Wochen. Wenn unser Ergebnis länger benötigt hätte, hätte unser Kunde die Anlagen still setzen müssen. In der Regel brauchen wir sechs bis acht Wochen.

Sind für den Weiterbetrieb auch Technical Due Diligence oder Windpark Due Diligence sinnvoll?

Florian Weber: Bei Weiterbetriebsanlagen ist die Windernte in der Regel bekannt. Weitere Fragen sind: Wie lange kann weiterbetrieben werden und in welche Ertüchtigungsmaßnahmen muss man investieren? Damit ist das Weiterbetriebsgutachten die Basis für die Wertermittlung. Das kann auch weit vor Ende der üblichen 20 Betriebsjahre gemacht werden und für Käufer und Verkäufer eine wichtige Entscheidungsgrundlage liefern. Interessant ist das auch für Betreiber, die in die Direktvermarktung gehen wollen, beziehungsweise für die Verhandlungen mit dem Direktvermarkter. (tw)

Florian Weber,
Leiter SiteAssessment,TÜV SÜD Industrie Service GmbH

TÜV SÜD

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