Wie sieht Ihr Monitoring aus?
Michael Lange: Wir überwachen die Betriebsparameter von Windturbinen durch kontinuierliche Datenerfassung mittels Fernüberwachung. Dabei werden verschiedene Aspekte wie Energieertragsanalyse, Leistungsdatenanalyse, Zustandsüberwachung und Alarmmanagement berücksichtigt. Das ermöglicht uns einen genauen Vergleich zwischen der erwarteten und tatsächlichen Leistung einer Anlage sowie die frühzeitige Identifizierung von Abweichungen und potenziellen Problemen.
Wie gehen Sie dabei vor?
Michael Lange: Für eine genaue Bewertung der Anlagenleistung werden Normalzustände für verschiedene Betriebsparameter definiert und bei größeren Abweichungen in einem wöchentlichen Zyklus im Detail geprüft. Darüber hinaus kommunizieren wir regelmäßig mit dem Betreiber, um eventuelle Anpassungen an Format oder Inhalt der Berichte vorzunehmen und eine optimale Berichterstattung zu gewährleisten.
Zudem ermöglichen wir die Definition von kundenspezifischen Key Performance Indicators (KPIs), um die Leistung einer Energieerzeugungseinheit umfassend zu beurteilen.
Woher stammen die Daten?
Michael Lange: Die Daten für unsere Analyse stammen aus einem 3rd-Party Scada-System, das kontinuierlich Betriebsdaten der Windenergieanlagen erfasst, beispielsweise Daten zu Leistung, Betriebszustand, Temperatur, Windgeschwindigkeit und vielen anderen Parametern.
Durch die Analyse dieser Daten können wir das Betriebsverhalten der Anlage genau verfolgen und potenzielle Auffälligkeiten und Probleme frühzeitig erkennen. Darüber hinaus können wir durch die Analyse der Scada-Daten auch Trends im Anlagenbetrieb identifizieren und Empfehlungen für Optimierungsmaßnahmen ableiten.
Wie intelligent ist Ihr Monitoring?
Michael Lange: Durch die Integration von maschinellem Lernen und künstlicher Intelligenz in unsere Analysetools können wir auch fortschrittliche Vorhersagemodelle entwickeln, um zukünftige Leistungen und potenzielle Ausfallrisiken genauer zu prognostizieren. Auf diese Weise unterstützen wir Betreiber von Regenerativanlagen dabei, die Betriebskosten zu senken, die Anlagenverfügbarkeit zu maximieren und die Gesamtleistung ihrer Anlagen zu optimieren. (NW)
Foto: TÜV SÜD
