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„Brake profitiert von herausragender Anbindung ans Hinterland“

Welche Erwartungen für den Umschlag
von Windturbinen haben Sie?

Jörg Kaplan: Diese decken die Bandbreite ab, die durch Zielvorgaben der Bundesregierung und den von der Politik gesetzten Ausbaukorridor mit Abweichungen nach oben und unten entsteht. Sofern die neue Regierung den beibehält, rechnen wir in den nächsten fünf, sechs Jahren mit zunehmendem Hafenbetrieb in unserer Kernkompetenz Windkraft an Land. Wir sind aber als Ergänzung der Offshore- Windenergie-Häfen auch zum Umschlag einiger Offshore-Windkraftkomponenten in der Lage.

Welche Innovationen helfen dabei?

Jörg Kaplan: Für den Umschlag von Großkom- ponenten haben wir ausreichende Kajenkräne und Hebe- und Transporttechnologien, um zukünf- tige Rotorflügel bis zu 88 Meter Länge, Turmteile, Maschinenhäuser und Triebstränge vom Schiff zu den Lagerflächen zu verfahren, von wo aus sie dann von den Lkw-Transportfirmen übernommen und zu den Baustellen gebracht werden. Genauso wichtig ist spezifisch ausgebildetes Fachpersonal. Wir haben 2023 Recruitingprogramme gestartet und die Neuzu- gänge mit einer Hafen-Fachausbildung qualifiziert. Darüber hinaus unterweisen wir alle Mitarbeiter Foto: Heide Pinkall - J. MÜLLER in Arbeitssicherheitsthemen und bilden sie weiter. Außerdem hilft uns die herausragende Anbindung ans Hinterland mit drei alternativen sogenannten GST-Strecken, also für Großraum- und Schwertrans- porte, zu drei verschiedenen Autobahnanschlüssen. Das ist ein wichtiges Detail für die Anlagenhersteller, die heutzutage ihre Projekte wegen der komplizier- ten Genehmigungen und schlechten Verkehrsinfra- struktur über zum Beispiel die deutschen Seehäfen verteilen. Viele Häfen haben nur eine Strecke.

Wie erfolgt die Abstimmung mit Wind- energiekunden, um den effizientesten Umschlag zu erreichen?

Jörg Kaplan: Diese wissen sehr wohl, dass sie frühzeitig anfragen müssen. Hier findet aber bran- chenweit ein steter Austausch zwischen Spediteuren, Komponenten- und Anlagenbauern, Terminalbetrei- bern und Reedereien als dynamischer Prozess statt. Wir arbeiten mit einem Flächenpuffer, um auch Lagerzeit einräumen zu können. Sind mehrere Kun- den im Hafen, unterstützen wir Absprachen über die zeitliche Nutzung unserer Kapazitäten. (TW)

Wichtig ist spezifisch ausgebildetes Fachpersonal.

Jörg Kaplan, Bereichsleiter Stückgut, J.Müller

Foto: Heide Pinkall - J. MÜLLER

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