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Wirtschaftskraft und Expertise

Eine relativ kleine, aber immer noch große Koalition verspricht Stabilität. Das ist angesichts der erstarkenden Ultrarechten eine gute Ausgangslage für die nächsten vier Jahre. Was die Energiewende anbelangt, so scheint der raue Tonfall im Wahlkampf nun einem gewissen Realismus gewichen zu sein. Abgeordnete des Merz-Lagers erwarten keinen krassen Kurswechsel, was die deutsche Energiepolitik anbelangt. Nur das Tempo könnte vielleicht etwas zurückgenommen werden. Tatsächlich braucht die deutsche Wirtschaft jetzt keine neuerliche Verunsicherung. Und die erneuerbaren Energien sind mit inzwischen über 400.000 Jobs längst ein wichtiger Teil unserer Ökonomie.

Neue Windkrafttürme

Wie vielfältig die Expertise auf dem Gebiet der Erneuerbaren inzwischen ist, zeigt sich in unserer Sonderstrecke zu Windkrafttürmen. Die weit über 100 Meter in den Himmel ragenden Bauwerke werden kontinuierlich entlang der Wertschöpfungskette optimiert – effizientere Transporte und Montage, weniger Material, geringerer Wartungsaufwand, längere Lebensdauer sind hier die entsprechenden Stellschrauben. | 30

In der Vergangenheit hat das stetige Wachstum der Turbinen manchmal zu technischen Problemen geführt, zum Beispiel bei Senvion: Die Flügel wurden länger, die Blattlager sollten sich aber nicht vergrößern. Nachdem der Verkauf des Unternehmens im Insolvenzverfahren als Ganzes scheiterte, hat Siemens Gamesa 2020 das europäische Onshore-Geschäft übernommen. Die Deutsche Windtechnik ist mit dem Service eines Großteils der Anlagen betraut. Risse in den Blattlagern erwiesen sich bald als echtes Problem. Aus aufwendiger Entwicklungsarbeit ist nun eine revolutionäre Überwachungslösung hervorgegangen. | 42

Wer neue Service- und Monitoringtrends sowie Anlagentypen kennenlernen möchte, darf die Wind Europe Anfang April in Kopenhagen nicht verpassen. Dort wird es auch um regulatorische Mängel gehen, die zu Verzögerungen beim Ausbau der Windkraft führen. | 40

Welche Herausforderungen und Hürden jetzt genommen werden müssen, damit Geothermieprojekte nicht in endlosen Warteschleifen verenden, weiß Herbert Pohl, Geschäftsführer der Deutschen Erdwärme. | 19

Neben den etablierten Regenerativquellen Wind und Solar in Kombination mit Batteriespeichern finden nun auch Technologien den Weg in den Markt, die eine wichtige Rolle für die Wärmewende spielen könnten. Eine davon ist die Tiefengeothermie. Gerade für die kommunale Wärmeplanung könnte sich Erdwärme als Lösung anbieten. Erste Bundesländer haben die Weichen bereits gestellt. | 16

Neben der Wärme- braucht auch die Mobilitätswende neue Impulse. Dabei könnte dem bidirektionalen Laden eine wichtige Rolle zukommen. Noch sind nur wenige Fahrzeugmodelle überhaupt in der Lage, überschüssigen Batteriestrom ins Netz abzugeben. Gleichwohl könnte die Bereitstellung der Kapazität von Millionen E-Autos die Netze im großen Stil entlasten. | 48

Gleiches gilt für Großspeicher. Gerade hat RWE über 200 Megawatt an Netzspeichern installiert. Doch wie sehen die Geschäftsmodelle für die Containerbatterien aus? | 52

Elementar für den Gang in Richtung Klimaneutralität ist auch grüner Wasserstoff. Vor allem die Industrie wird das Edelgas in den nächsten Jahren dringend benötigen. Der nordwestdeutsche Versorger EWE treibt die Technologie entschlossen voran, auch wenn die Gesetzeslage einen wirtschaftlichen Einsatz derzeit unmöglich macht. | 54

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Nicole Weinhold,
Chefredakteurin
Erneuerbare Energien

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