Dezember, Weihnachten rückt näher. Das Jahr neigt sich mit gemischter Bilanz dem Ende entgegen. Das Wirtschaftsministerium unter Robert Habeck hat zahlreiche Reformen zur Beschleunigung der Energiewende auf den Weg gebracht. Viele Hürden wurden beseitigt. Und das Ganze in fortwährend schwierigen Zeiten – erst Corona, dann der Ukrainekrieg. Klar war von Anfang an, dass der Ausbau der Erneuerbaren durch die Anpassungen auf Bundesebene nicht von heute auf morgen an Fahrt gewinnt, sondern erst, wenn Länder, Kommunen und vor allem die Menschen den neuen Regierungskurs in Richtung Energiewende verstehen und ob dessen Dringlichkeit unterstützen. Laute Zwischenrufe aus den Reihen der Opposition, besonders vom rechten Rand, sollten in einer funktionierenden Demokratie nicht die Kraft haben, einen positiven politischen Prozess auszubremsen. Dafür ist das Thema Klimaschutz zu wichtig. Das muss den Menschen immer wieder vor Augen geführt werden. Die Kommunikation ist dabei von größter Wichtigkeit. Vieles ist hier gelungen und für 2024 auf einen guten Weg gebracht worden.
Resilienz: Wunsch und Wirklichkeit
Wenn es um den Wunsch nach mehr Versorgungssicherheit in der Energieversorgung geht, um die Reduktion von Abhängigkeiten, dann muss noch viel passieren. Immerhin hat der Abschied vom russischen Gas uns hier den überfälligen Handlungsbedarf vor Augen geführt. Doch wie gelingt die Stärkung einer eigenen Regenerativwirtschaft? Ein Mangel an Rohstoffen und kränkelnde oder gar längst beerdigte Wind- und Solarunternehmen stehen einer subventionierten Regenerativwirtschaft in China und den USA gegenüber. | 12
Derweil sieht es beim französischen Nachbarn kaum besser aus. Um EU-Klimavorgaben zu erfüllen und die Abhängigkeit von altersschwachen Atommeilern zu reduzieren, hat auch Frankreich ein Beschleunigungsprogramm für die Erneuerbaren aufgelegt. Wie hierzulande funktioniert dadurch auch dort längst nicht automatisch alles wie gehofft. | 22
In Deutschland gehört die Transformation des Energiesystems zu den großen technischen Herausforderungen. Wie viel Regenerativstrom wird zusätzlich für Heizen und E-Mobilität benötigt? Mit wie viel Windertrag ist in den nächsten Jahren zu rechnen? Windgutachter liefern inzwischen immer exaktere Prognosen zur Standortqualität. Doch auch sie können in unserer Titelstory nicht genau voraussagen, welche Auswirkungen der Klimawandel mittel- und langfristig auf den Wind haben wird. | 32
Andere Dinge lassen sich derweil besser berechnen, etwa dass die Umrüstung der gesamten deutschen Windparklandschaft auf eine bedarfsgerechte Nachtkennzeichnung nicht von heute auf morgen zu erledigen ist. Engpässe bei Komponentenlieferanten und Genehmigungsbehörden folgten auf die Entwicklung der benötigten Technologien und den Aufbau von Produktions- und Errichtungslogistik. Den Stand der Dinge erfahren Sie in unserem Special. | 52
Solarparks kommen derweil ohne Nachtkennzeichnung aus. Und wer als Investor auf Bestandsanlagen schaut, vermeidet zahlreiche Risiken aus der Planungsphase. Gleichwohl kann man auch beim Kauf einer Altanlage Fehler machen. | 42
An dieser Stelle wünscht Ihnen das gesamte Team von ERNEUERBARE ENERGIEN, liebe Leserinnen und Leser, eine frohe und entspannte Weihnachtszeit. Und bereits Anfang Januar erhalten Sie das erste Heft im neuen Jahr – statt erst im Februar. Denn wir bringen künftig zwei zusätzliche Ausgaben pro Jahr heraus, damit Sie bei uns nicht nur online, sondern auch im gedruckten Magazin immer optimal informiert sind.
Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen