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Nachhaltig in die Zukunft

Früher waren es Parkbänke, jetzt sind es Lärmschutzwände – und vielleicht noch Terrassenböden. Die Rede ist von einer sinnvollen Nachnutzung ehemaliger Rotorblätter. Annähernd 90 Prozent einer Windkraftanlage lassen sich tatsächlich problemlos recyceln. Stahlturm und Bauteile aus dem Maschinenhaus sowieso, aber auch der Betonanteil in Fundament und vielen Türmen kann gut im Bau von Wegen und Kranstellflächen eingesetzt werden, wenn es ans Recycling geht. Einzig den Rotorblättern aus Glas- oder Carbonfaser und Kunstharz (GFK und CFK) blieb lange nur der Weg in die thermische Verwertung. Lobenswert sind da nun die Ideen, den Stoff für Schallschutzwände oder Außenböden aufzubereiten. Für andere GFK/CFK-Produkte wie etwa Sportboote wurden bis heute keine Recyclinglösung erarbeitet. Das will die Windbranche anders machen.

Rotorblatt-Recycling

Allerdings muss dafür bereits das gesamte Rotorblattdesign überdacht werden. Eine Herausforderung sondergleichen, wenn man bedenkt, dass die Flügel in wenigen Jahrzehnten auf eine Länge von bis zu 130 Metern gewachsen sind, sie oftmals ein Gewicht von über 50 Tonnen auf die Waage bringen und Blattspitzengeschwindigkeiten von 300 Stundenkilometern aushalten müssen. Hersteller und Forscher suchen nach Lösungen. | 78

In unserem Special widmen wir uns ausführlich der Frage, was mit der Windenergieanlage passiert, wenn die EEG-Vergütung nach 20 Jahren endet: Weiterbetrieb? Rückbau, Recycling, Repowering? Die Möglichkeiten sind vielfältig. Zahlreiche Firmen bieten ihre Dienste für eine umweltverträgliche Demontage an. Andere reichen Bestandsanlagenbetreibern die Hand und motivieren zum gemeinsamen Repowering. | 61

Die mittlere Nennleistung der in Deutschland neu installierten Windkraftanlagen betrug 1990 noch 164 Kilowatt, im Jahr 2000 über ein Megawatt (MW), 2009 erstmals über zwei MW. Die durchschnittliche Leistung von bisher 2024 installierten Offshore-Turbinen lag über zehn MW, an Land waren es „nur“ 5,2 MW. Mehr dazu auf unseren Grafikseiten. | 26

Wind Energy Hamburg

Entsprechend dieser Lernkurve müsste sich die Anzahl der Turbinen nur unwesentlich erhöhen, um die von der Bundesregierung geplanten Ausbauziele zu erreichen. Was für eine erstaunliche technologische Entwicklung in jedem einzelnen Bereich der Turbine für diesen Erfolg verantwortlich ist, erahnt man beim Blick auf die jüngsten Innovationen aus der Windkraftforschung, die wir für Sie zusammengestellt haben. | 40

Wer mehr Technik will, findet sie im September in Hamburg. Hier öffnet der weltweit größte Showroom für neue Technologien, die Wind Energy Hamburg, seine Pforten. Lesen Sie unsere Vorschau. | 16

Übrigens entsteht derzeit auf den Berliner Messehallen die mit 8,5 MW größte PV-Dachanlage der Hauptstadt. Davon könnten sich die Hanseaten mit ihrer Messe einmal inspirieren lassen.

Nun zeigt sich zudem, wie vorteilhaft gebäudeintegrierte Photovoltaik (PV) für die Stromproduktion in den Wintermonaten ist. Die Netze als Flaschenhals der Energiewende brauchen nicht noch mehr Strom, wenn die Sonne am stärksten scheint, sondern in den übrigen Zeiten. | 58

Großspeicher eignen sich fürs zeitliche Verschieben der Einspeisung. Nur müssen vor deren Installation einige knifflige Rechtsfragen geklärt werden. | 86

Auch Offshore-Wasserstoff (H2) wird für die Transformation des Energiesystems immer wichtiger. | 82

Elektrolyseure können aber auch dezentral als Langzeitspeicher Wind- und Solarstrom aufnehmen. So wären weniger H2-Importe nötig, während wertvoller Grünstrom nicht abgeregelt werden müsste. | 104

Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen

Nicole Weinhold,
Chefredakteurin Erneuerbare Energien